Historischer Abriss

2010er Jahre

Kölner Zusammenschluss
  • nicht-kon­fes­si­o­nell gebundener
  • konfessioneller,
  • gewerkschaftlicher,
  • parteipolitischer,
  • feministisch-autonomer,
  • netz- und queer­fe­mi­nis­ti­scher
Frauenorganisationen

Im 2. Jahrzehnt dieses Jahrtausends stand die AKF-Arbeit im Zeichen des Sichtbarmachens der Kölner Frauen mit ihren Organisationen insgesamt und des AKF im Besonderen mit der Vielzahl und Vielfalt seiner Mit­glieds­or­ga­ni­sa­tio­nen. Den Posten der Vorsitzenden bekleideten Frauke Greven (vbm, 2008 – 2012) und Dr. Marita Alami (Frau­en­Fo­rum Köln­Agen­da, 2013 – 2019).

Ein erster Erfolg war das Kölner Aktions­bündnis zum Internationalen Frauentag[1]; im März 2011 zog es zum 100. Internationalen Frauentag (IFT) durch Köln.[2] Seitdem werden die zentralen IFT-Veranstaltungen im Rathaus mit dem Aktionsbündnis ausgerichtet. In diesem Rahmen ermöglicht der AKF seit 2012 den Info- und Netzwerkmarkt Kölner Frau­en­or­ga­ni­sa­tio­nen und stärkt damit ihre Arbeit und ihren Einfluss.

Nicht zuletzt auch durch diesen Dienst an den Kölnerinnen gewann der AKF in diesen Jahren besonders viele Mit­glieds­or­ga­ni­sa­tio­nen hinzu, darunter auch netz- und queer­fe­mi­nis­ti­sche.[3] So konnte er sich als kommunaler Dachverband etablieren, der nach innen die Ver­schie­den­hei­ten als bereichernd wertschätzt und nach außen auf dem gemeinsamen Nenner agiert.

In diesem Sinne sind die Wahl­prüf­stei­ne zu den Kommunalwahlen Fragen zu frauenpolitischen The­men, deren Beantwortung durch die Parteien und OB-KandidatInnen den Mit­glieds­or­ga­ni­sa­tio­nen je unterschiedlich zusagen können.[4]

Seinen eigenen tatkräftigen Einsatz richtet der AKF auf strukturelle Verbesserungen für Frauen und Frau­enor­ga­ni­sa­tio­nen in Köln, z.B. für:

  • mehr Frauen in der IHK-Vollversammlung durch Wahlaufrufe mit Kandidatinnen-Prä­sen­ta­tion 2014 und 2019, [5]
  • mehr Sichtbarkeit von Frauen in der Wirtschaft, nachdem der Markt der wirt­schafts­na­hen Frauen­or­ga­ni­sa­tio­nen im Kammerbezirk ab dem 5. FrauenBusiness-Tag der IHK Köln 2017 entfiel,[6]
  • Gender-Budgeting bei der Stadt Köln durch Gespräche mit der Kämmerei, einer Fach­ver­an­stal­tung zusammen mit dem Amt für Gleich­stel­lung und einem frauen­poli­ti­schen Austausch mit Tel Aviv-Jaffa,[7]
  • mehr Ehrungen für Frauen in Köln mit dem Erfolg, dass die Stadt Köln in 2019 den Kölner Frauenpreis, Else-Falk-Preis, einführte, um den Einsatz für die tatsächliche Gleichstellung zu würdigen.[8]

Der Else-Falk-Preis ist den frauenpolitischen Sprecherinnen der demokratischen Ratsfraktionen zu verdanken, die sich seit der AKF-Podiumsdiskussion zu den Wahlprüfsteinen 2014 regelmäßig auf Einladung des AKF treffen, seit 2017 zusammen mit der Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten der Stadt Köln.

Auch die Zusammenarbeit mit der Kölner Stadtgesellschaft konnte in diesen Jahren ausgebaut werden. So ist der AKF seit 2014 Mitveranstalterin der zentralen ONE BILLION RISING-Aktion am 14.02. auf einem der Kölner Plätze,[9] wirkt seit 2015 mit im AK Gender & Diversity, später AK Diversity der IHK zu Köln[10] und gehört zu den GründerInnen des Bündnis Kommunale Nachhaltigkeit Köln.[11]

Nachdem die Sparkasse KölnBonn dem AKF keine Räumlichkeiten mehr zur Verfügung stellen konnte,[12] traf sich der Vorstand von Mai 2009 bis Juni 2010 beim Paritätischen Wohl­fahrts­ver­band (Marsilstein) und von Juli 2010 bis Januar 2013 bei der DRK- Seniorenberatung (Brabanter Str.). 2014 startete dann die Kooperation mit der Melanchthon-Akademie Köln (Kartäuserwall), in deren Räumen nun die internen Treffen überwiegend[13] stattfinden.

Die öffentlichen Veranstaltungen des AKF erscheinen seitdem auch im Programm der Melanchthon-Akademie. Mindestens zweimal im Jahr geht es dann um Themen wie ‚Spitzenfrau­en in der Kölner Stadtverwaltung‘,[14] ‚Mehr Stolz, Ihr Frauen!?‘ (mit Antje Schrupp),[15] ‚Die Zukunft des Ehrenamtes aus Frauensicht‘ (mit Sibylle Picot),[16] ‚Feminismus als Trend bei Frauen und Männern‘,[17] ‚Netzwerken für die Macht – Gemeinsam Veränderungen gestalten‘,[18] ‚Frauen in der Kultur – Frauenkultur – feministische Kultur‘,[19] und ‚Was macht eigentlich eine kommunale Gleichstellungsbeauftragte?‘.[20]

All dies ist nur möglich mit einem starken Vorstandsteam, das gut und partnerschaftlich zusammenarbeitet. Die Vorstandsmitglieder[21] vertreten den AKF bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen und sind dabei seit 2015 durch eine handgearbeitete Messingbrosche mit AKF-Logo erkennbar.

[1] Die Mitglieder des Aktionsbündnisses zum Internationalen Frauentag sind: Amt für die Gleichstellung von Frauen und Männern der Stadt Köln (Federführung, www.stadt-koeln.de), DGB Stadtfrauenausschuss (www.koeln-bonn.dgb.de), Arbeitskreis Kölner Frauenvereinigungen (AKF), Frauen & Cologne (Kölner Frauenportal: Arbeitskreis Gleichstellungs- und Frauenbeauftragte Köln), Bundesverband der Migrantinnen in Deutschland e.V. (www.migrantinnen.net), BPW Germany e.V., Club Köln (www.bpw-koeln.de), Lila in Köln, Bündnis autonomer Frauenprojekte gegen Gewalt (www.lila-in-koeln.de), Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (asf, www.asf-koeln.de), Bündnis 90/Die Grünen Köln (www.gruenekoeln.de), CDU Frauen Union (www.cdu-koeln.de/vereinigung/frauen-union/), Liberale Frauen Bezirksverband Köln (www.liberale-frauen-nrw.de), Linke sozialistische Arbeitsgemeinschaft Frauen (LISA) Köln (www.die-linke-koeln.de)

[2] Siehe dazu: 100 Jahre Internationaler Frauentag – 25 März 2011

[3] Siehe dazu: Unsere Mitglieder

[4] Siehe dazu: Frauenpolitische Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl 2014 / 2015, die Wahlprüfsteine für 2020 sind in Arbeit.

[5] Siehe dazu: Wahlaufruf des AKF Köln zur Wahl der Vollversammlung der IHK zu Köln 2014, der aktuelle Wahlaufruf ist in Arbeit

[6] Siehe dazu: Die Zukunft des Kölner Frauen-Business-Tags

[7] Siehe dazu: Fair Shared City II – Cologne. Gleichstellung. Gender Budgeting. Gender Mainstreaming.

[8] Siehe dazu: www.else-falk-preis.de

[9] Website: www.onebillionrising-koeln.de

[10] Website: www.ihk.de/koeln/, der AK wurde zum 31.12.2023 eingestellt.

[11] Website: www.koelnglobal.de

[12] Von 1976 bis 2009 konnte der AKF Köln unentgeltlich auf Räume der Stadtsparkasse zurückgreifen.

[13] Die ‚AG Gegenseitiges Kennenlernen und Vernetzung‘ verlegte einige ihrer Treffen bewusst auch in Räumlichkeiten von Mit­glieds­or­ga­ni­sa­tio­nen, die interessierte Mitglieder in die AG entsandt hatten.

[14] Siehe dazu: Spitzenfrauen in der Kölner Stadtverwaltung – Wer bewegt was für Frauen?

[15] Siehe dazu: Mehr Stolz, Ihr Frauen!? – Dialog zwischen den Generationen über den Stolz der Frauen

[16] Siehe dazu: Die Zukunft des Ehrenamtes aus Frauensicht – Freiwilliges Engagement, Bürgerinnenbeteiligung, neue Netzwerke

[17] Siehe dazu: Feminismus als Trend bei Frauen und Männern

[18] Siehe dazu: Netzwerken für die Macht – Gemeinsam Veränderungen gestalten

[19] Siehe dazu: Frauen in der Kultur – Frauenkultur – feministische Kultur

[20] Siehe dazu: Was macht eigentlich eine kommunale Gleich­stell­ungs­beauftragte?

[21] Siehe dazu: Das Vorstandsteam