Historischer Abriss

Arbeitskreis mit Geschäftsführung (1950 – 1966)

Kölner Zusammenschluss
  • nicht-konfessionell gebundener,
  • konfessioneller,
  • gewerkschaftlicher
  • und par­tei­poli­ti­scher
Frauenorganisationen

Schon 1949 regte Sibylla Hartmann (CDU-Ratsfrau) die ver­schiedenen, inzwischen wieder gegründeten Kölner Frauenorgani­sationen zur Zusammenarbeit an. Die erste große gemeinsame Aktion war dann – anlässlich der 1900-Jahr-Feier der Stadt Köln – ein Frauentag am 15./16. Juli 1950 auf dem Messe­gelände in Köln-Deutz mit Kongress und frauengeschichtlicher Ausstellung.

Im Anschluss daran widmete sich der so entstandene ‚Arbeitskreis Kölner Frauenverbände’ unter dem Vorsitz von Marga Philip vom Deutschen Frauenring der gemeinsamen Ausrichtung einer Kölner Frauenmesse: die Ausstellung „Die Welt der Frau“ fand von Juni bis August 1951 im Kölner Messegelände im Rahmen einer großen Gesundheitsausstellung statt. Bei einer medienwirksamen ‚Frauenwoche’ mit Vortragsveranstaltungen sorgten die Frauenverbände dafür, dass auch Themen wie Doppelbelastung erwerbstätiger Frauen, Gleichberechtigung im Betrieb und der damals massive Anstieg der Frauenerwerbslosigkeit in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurden.[1]

In den Folgejahren wurde der Arbeitskreis durch eine gemeinsame Geschäftsführung fortgeführt, die anfangs im jährlichen Wechsel von Marga Philip (Deutscher Frauenring) und Eleonore Krauss als Vertreterin der katholischen Frauenverbände wahrgenommen wurde, seit 1956 dann nur noch von Eleonore Krauss. Über die Aktivitäten der ca. 60 im Arbeitskreis vertretenen Frauenorganisationen informierten die Kölner Zeitungen regelmäßig in ausführlichen Berichten.

Besonders im Vordergrund für gemeinsame Aktivitäten des Arbeitskreises standen in die Themen ‚Aufrechterhaltung des Friedens’ (z.B. während der Suezkrise 1956) und ‚Völkerverständigung’ vor dem Hintergrund der entstehenden Europäischen Gemeinschaften als Vorläufer der heutigen EU.[2] Die Geschäftsführerin des Arbeitskreises wurde von der Stadt als Ansprechpartnerin betrachtet, wenn es darum ging, Einladungen zu offiziellen Empfängen an die Vertreterinnen der Frauenverbände zu verteilen.[3]

[1] Vgl. Jehle, S. 298ff

[2] Vgl. Jehle, S. 301ff

[3] Vgl. Ellscheid 1990