Hertha Kraus

Hertha Kraus
Dr. Hertha Kraus

1897 – 1968

Eine der 18 Frauenfiguren am Kölner Ratsturm.

Dr. Hertha Krauss hatte in Frankfurt a. M. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften studiert, war Sozial­de­mo­kra­tin, Mitglied der Quäker und der Arbeiterwohlfahrt.

Nachdem sie sich als Leiterin des Kinderhilfswerks Ostelbien einen Namen gemacht hatte, holte sie Konrad Adenauer 1923 als Stadtdirektorin und Leiterin des Wohlfahrtsamtes nach Köln.

Ein Auszug aus ihrem Engagement:

  • Modernisierung der städtische Wohlfahrtspflege,
  • Unterricht an der Wohlfahrtsschule der Stadt Köln,
  • Unterstützung eines Quäkerhilfswerks für erwerbslose junge Mädchen,
  • Mitglied im Hauptausschuss des Deutschen Vereins für öffentliche und private Wohlfahrtspflege,
  • Mitglied im Allgemeinen Deutschen Frauenverein,
  • Mitglied im Vorstand des Stadtverband Kölner Frauenvereine.

Als Sozialdemokratin jüdischer Herkunft wurde sie 1933 entlassen und floh in die USA, wo sie forschte, lehrte und ein Standardwerk zur Theorie und Praxis der Einzelfallhilfe verfasste. Nach dem zweiten Weltkrieg kam sie oft zurück, um beim Wiederaufbau der Arbeiterwohlfahrt und des sozialarbeiterischen KnowHows zu helfen.

In Köln-Riehl erinnert eine Straße an sie.

Vgl. Nyassi-Fäuster

 
Foto: Gidal-Bildarchiv, Steinheim-Institut