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Inzwischen hat sich einiges getan: Mit Beginn der aktuellen Ratsperiode hat der Rat der Stadt Köln den Ausschuss für die Gleichstellung von Frauen und Männern eingerichtet. Der Ausschuss ist sehr aktiv und bringt die Gleichstellung in Köln voran, sowohl auf einzelnen Politikfeldern, als auch bei Querschnittsthemen, die für die Gesamtheit der Kölnerinnen relevant sind. So hat er die Verwaltung mit der Einführung von Gender-Budgeting (31.01.2022, AN/0134/2022) und Gender-Planning (05.12.2022, AN/2262/2022) beauftragt.
Allerdings bleibt noch Vieles, zum dem sich die Stadt in Chartas und Bündnissen verpflichtet hat, das aber noch nicht realisiert ist, und Weiteres, das zwar beschlossen, jedoch noch nicht umgesetzt wurde.
Der AKF Köln hat daher zur Kommunalwahl am 14. September 2025 erneut frauenpolitische Wahlprüfsteine zusammengestellt. Darin geht es um konkrete Handlungsmöglichkeiten unserer Stadt auf dem Weg zu einer tatsächlichen Gleichstellung der Geschlechter.
Sehen Sie die Fragen und die Antworten der angefragten Parteien [1], soweit sie bisher eingegangen sind.
Am Samstag, 06.09.2025, 11 – 13 Uhr gibt es wieder eine spannende Podiumsdiskussion mit Kölner Ratskandidatinnen zu den Wahlprüfsteinen: Gleichstellungspolitik in Köln – Podiumsdiskussion mit Kandidatinnen für den Kölner Stadtrat.
Öffentlicher Raum / Stadtentwicklung
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Geschlechtssensible Stadtplanung berücksichtigt die spezifischen Bedürfnisse von Mädchen und Frauen bei der Baoleitplanung und Stadtentwicklung (z.B. kurze Wege, dezentrale Infrastruktur, Barrierefreiheit / Behindertengerechtigkeit, keine Angsträume). Wie stellen Sie sicher, dass der Beschluss zur Einführung von Gender-Planning (AN/2262/2022)[3] umgesetzt wird?
Grüne:
Wir GRÜNE Köln setzen uns dafür ein, dass Gender-Planning konsequent umgesetzt wird. Dafür werden wir geschlechtersensible Kriterien verbindlich in alle Planungsprozesse zum öffentlichen Raum integrieren, die Verwaltung und externe Planer*innen gezielt schulen und die Beteiligung von Frauen- und Jugendvertretungen frühzeitig sicherstellen. Unser Ziel ist eine Stadt der kurzen Wege, ohne Angsträume, barrierefrei und inklusiv. Die Umsetzung wollen wir regelmäßig überprüfen, damit der Beschluss auch tatsächlich in Köln spürbar wird.CDU:
Um die Umsetzung von Gender-Planning konkret voranzutreiben, wurde auf Initiative der CDU-Fraktion am 29. April 2025 ein Symposium zur Umsetzung von Gender-Planning durchgeführt. Ziel des Symposiums war es, Fachwissen aus der Praxis – u.a. aus Städten wie Freiburg und Wien – mit den spezifischen Herausforderungen in Köln zu verknüpfen und Handlungsempfehlungen für die Stadtentwicklung abzuleiten.
Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass gendergerechte Kriterien in der Stadtplanung systematisch berücksichtigt werden – z.B. durch kurze Wege, barrierefreie Strukturen, Angsträume vermeiden, wohnortnahe Angebote für alle Geschlechter. Die CDU-Fraktion wird zudem die Ergebnisse des Symposiums für eine konkrete Fortschreibung der Maßnahmen nutzen und erwartet von der Verwaltung, dass sie diese systematisch in die Planung integriert.SPD:
Um geschlechtssensible Stadtplanung in Köln umzusetzen, will die SPD Gender-Checks als Standard in der Bauleitplanung verankern und Beteiligungsformate schaffen, die gezielt Mädchen und Frauen einbinden. Ein jährliches Monitoring zur Umsetzung sowie Fortbildungen für Planer*innen und Verwaltung sichern, dass Gender-Planning fester Bestandteil der Stadtentwicklung wird.FDP:
Wohnen und Arbeiten müssen zusammen gedacht werden. Die FDP Köln setzt sich bereits seit Jahren dafür ein, dunkle Ecken und Zugänge neu zu gestalten, gut zu beleuchten und bei Neuprojekten durch offene Architekturen neue Angsträume zu vermeiden. Bis dies flächendeckend realisiert wird, haben wir uns in der Vergangenheit für die Etablierung von Frauennachttaxis eingesetzt. In neuen Stadtteilen und Entwicklungsflächen müssen die Planungen neben der Schaffung von Arbeitsplätzen auch Flächen für den Wohnungsbau beinhalten. Die Haltestellen der KVB sollen unter dem Aspekt der Barrierefreiheit, auf jeden Fall aber der Barrierearmut umgestaltet werden bzw. neue sofort unter diesen Aspekten geplant werden. In öffentlichen Gebäuden ist eine blindengerechte Wegführung anzulegen. Bei öffentlichen Veranstaltungen ist ein Gebärdendolmetscher anwesend.Volt:
Wir von Volt Köln setzen uns entschieden für eine geschlechtergerechte Stadtplanung ein, die die Bedürfnisse von Frauen* und Mädchen in den Mittelpunkt stellt. Die Umsetzung des Ratsbeschlusses zur Einführung von Gender-Planning (AN/2262/2022) ist für uns ein zentraler Schritt, um eine Stadt zu schaffen, die für alle sicher und zugänglich ist. Konkret bedeutet dies, dass wir bei der Bauleitplanung auf kurze Wege, dezentrale Infrastruktur, Barrierefreiheit und die Vermeidung von Angsträumen achten. Wir orientieren uns dabei an Best-Practice-Beispielen wie Wien, das mit breiteren Gehwegen und gut beleuchteten Parks Vorreiterin in geschlechtersensibler Planung ist. -
Was wollen Sie tun, damit den „Richtlinien des Rates für die Neu- und Umbenennung von Straßen und Plätzen“ in den Bezirksvertretungen Rechnung getragen wird, in denen Punkt 3.4 lautet: „Zur Förderung der Gendergerechtigkeit sind Straßen bevorzugt nach Frauen zu benennen bis Geschlechterparität erreicht ist.“[4]
Grüne:
Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass die Ratsrichtlinie für die Neu- und Umbenennung von Straßen und Plätzen zur Förderung der Gendergerechtigkeit bei Straßen- und Platzbenennungen konsequent umgesetzt wird. In den Bezirksvertretungen wollen wir dafür sorgen, dass bei jeder neuen Benennung das Geschlechterverhältnis transparent geprüft und bevorzugt Frauennamen vorgeschlagen werden, bis Parität erreicht ist. Zudem wollen wir die Beteiligung der Stadtgesellschaft stärken, um vielfältige weibliche Biografien in die Vorschläge einzubringen. So schaffen wir mehr Sichtbarkeit für Frauen im öffentlichen Raum und setzen ein klares Zeichen für Gleichstellung.CDU:
Die CDU-Fraktion unterstützt die Zielsetzung der Richtlinien zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit ausdrücklich. Bereits in der Vergangenheit haben wir uns in verschiedenen Gremien für eine stärkere Sichtbarkeit von Frauen im öffentlichen Raum eingesetzt. Ziel ist es, das Wirken dieser Frauen angemessen zu würdigen und öffentlich sichtbar zu machen. Darüber hinaus fordern wir eine regelmäßige Auswertung des aktuellen Benennungsstandes und für Transparenz über bestehende Ungleichgewichte zu schaffen. Dies soll den Bezirksvertretungen eine fundierte Entscheidungsgrundlage bieten. Zudem sprechen wir uns dafür aus, dass bei jeder Neubenennung aktiv geeignete Frauenvorschläge geprüft und berücksichtigt werden, damit die historische Sichtbarkeit von Frauen im Stadtbild gestärkt wird.SPD:
Die SPD Köln setzt sich für die konsequente Umsetzung der Richtlinie ein, wonach Straßen vorrangig nach Frauen benannt werden, bis Geschlechterparität erreicht ist. Leider erfolgt die Benennung derzeit noch nicht konsequent genug. Daher setzen wir uns dafür ein, dass die Richtlinie wie folgt überarbeitet wird: „Gewann- und Flurbezeichnungen sind bei der Benennung von Straßen grundsätzlich zurückzustellen, wenn verdiente Frauen als Alternative zur Verfügung stehen. Die Benennung nach Frauen ist weiterhin so lange zu bevorzugen, bis ein ausgewogenes Verhältnis von nach Frauen und Männern benannten Straßen erreicht ist. Die Regelungen gelten entsprechend auch für nicht-binäre Personen.“FDP:
Natürlich sollen bei der Neubenennung von Plätzen und Straßen auch verdiente Frauen als Namensgeberinnen gewürdigt werden. Es ist an den Bezirksvertretungen, dies zu tun.Volt:
Wir unterstützen die Richtlinien zur Neu- und Umbenennung von Straßen und Plätzen, um Geschlechterparität bei Straßennamen zu erreichen. Wir werden sicherstellen, dass Bezirksvertretungen diese Richtlinien konsequent umsetzen, indem wir die Einhaltung regelmäßig überprüfen und transparent kommunizieren.
Vereinbarkeit / Bildung / Mädchenarbeit
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Wie wollen Sie die U3-Betreuung in Köln quantitativ und qualitativ angemessen gewährleisten, damit Eltern nicht länger an der Erwerbsarbeit gehindert werden?
Grüne:
Durch eine bessere Finanzierung und einer bedarfsgerechten Ausweitung der Ausbildungsplätze in Köln wollen wir dem Fachkräftemangel und der damit teils eingeschränkten Betreuung entgegenwirken. Außerdem wollen wir Kinderpfleger*innen dabei unterstützen sich berufsbegleitend zu Erzieher*innen weiterbilden zu lassen. Besonders wichtig ist es, dass die Arbeit in den Einrichtungen vorrangig von qualifiziertem pädagogischen Personal geprägt ist. Es muss aber auch die Möglichkeit eines Quereinstiegs in den Erzieher*innenberuf geben, denn so lässt sich auch kurz- und mittelfristig der Personalmangel beheben. Für diese Möglichkeit des qualifizierten Quereinstiegs setzen wir uns ein und diesen in Köln um.CDU:
Die CDU-Fraktion setzt sich seit Jahren für den Ausbau und die Qualitätssicherung der frühkindlichen Bildung in Köln ein. Wir sehen den bedarfsgerechten Ausbau der U3-Betreuung als zentrale Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – insbesondere für Frauen, die noch immer überdurchschnittlich stark von Betreuungslücken betroffen sind. Unser Fokus liegt dabei auf drei Bereichen:
a) Quantitativer Ausbau: Wir setzen uns für den kontinuierlichen Ausbau von U3-Plätzen ein – insbesondere in Stadtteilen mit Versorgungsdefiziten. Dabei fordern wir eine transparente Bedarfsplanung und die gezielte Steuerung der Ressourcen.
b) Qualitative Verbesserung: Gute Betreuung braucht qualifiziertes Personal. Deshalb unterstützen wir Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Kitas.
c) Flexibilisierung der Betreuungsangebote: Wir wollen die Betreuungszeiten besser an die Lebensrealität der Familien anpassen – z.B. durch Randzeitenangebote und mehr Betreuungsmodelle in Zusammenarbeit mit freien Trägern.
Unser Ziel ist es, dass alle Eltern, die dies wünschen, einen verlässlichen und qualitativ hochwertigen Betreuungsplatz für ihr Kind erhalten – als Voraussetzung für Chancengerechtigkeit, wirtschaftliche Unabhängigkeit und soziale Teilhabe.SPD:
Die SPD Köln setzt sich für eine bedarfsgerechte Ausweitung der U3-Plätze durch beschleunigte Kita-Bauprojekte, mehr Kooperationen mit freien Trägern und gezielte Förderung betrieblicher Kitas ein. Zur Qualitätssicherung fordern wir bessere Arbeitsbedingungen, eine gerechte Bezahlung und mehr Fortbildungen für das Fachpersonal. Familien soll wohnortnah und bedarfsgerecht Betreuung ermöglicht werden, sodass Erwerbstätigkeit für Mütter und Väter gesichert ist.FDP:
Die FDP Köln sieht in der frühkindlichen Bildung – insbesondere in der U3-Betreuung – einen zentralen Baustein für Chancengleichheit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der aktuelle Mangel an Betreuungsplätzen, vor allem in Stadtteilen wie Chorweiler, Kalk, Mülheim und Porz, ist nicht hinnehmbar.
Wir setzen uns für eine drastische Beschleunigung der Verfahren beim Kita-Bau ein, damit zwischen Beschluss und Eröffnung nicht mehr sechs bis sieben Jahre vergehen. Parallel dazu wollen wir die Tagespflege als gleichwertige Betreuungsform stärken: durch bessere Bezahlung, niedrigere bürokratische Hürden und gezielte Anreize wie Prämien für qualifizierte Tagespflegepersonen, insbesondere wenn sie in unterversorgten Stadtteilen tätig werden oder Gruppen eröffnen.
Zudem fordern wir den flächendeckenden Ausbau von Kinderstuben in besonders betroffenen Bezirken. Unser Ziel ist es, sowohl quantitativ als auch qualitativ ausreichend Plätze zu schaffen – damit Eltern nicht länger an der Erwerbsarbeit gehindert werden.Volt:
Die frühkindliche Bildung und Betreuung ist ein zentrales Anliegen von Volt Köln. Wir setzen uns für den Ausbau der U3-Betreuung ein, um Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. -
Was werden Sie unternehmen, um dem gesetzlichen Anspruch auf Kinderbetreuung gerecht zu werden: ausreichend Plätze, ausreichend Personal, ausreichende zeitliche Ausdehnung – von Randzeiten, Wochenenden und Ferien ganz zu schweigen?
Grüne:
Hier lässt sich die Antwort der vorigen Frage übernehmen. Egal ob U3 oder Ü3, wir müssen Wege und Lösungen finden, um den Fachkräftemangel zu beheben. Dafür braucht es eine attraktive Ausbildung und attraktive Möglichkeiten für den Quereinstieg. Denn mehr Personal schafft mehr Betreuungsplätze und damit eine Entlastung der Eltern.CDU:
Die CDU Köln setzt sich mit Nachdruck dafür ein, den gesetzlichen Anspruch auf Kinderbetreuung konsequent umzusetzen. Unser Ziel ist klar: Bis 2030 sollen in Köln mindestens 5.000 neue Kitaplätze entstehen. Dazu sollen insbesondere in unterversorgten Stadtbezirken Genehmigungsverfahren für den Bau neuer Kitas in der Verwaltung priorisiert behandelt werden.
Zudem setzen wir auf den Ausbau betrieblicher Betreuungsangebote, um mehr Flexibilität für Eltern zu schaffen und Arbeitgeber stärker in die Verantwortung zu nehmen. Wir wissen, dass gute Betreuung nicht nur von Räumen, sondern vor allem von Menschen abhängt. Deshalb setzen wir uns für die Gewinnung und Sicherung qualifizierten Personals ein – unter anderem durch attraktive Rahmenbedingungen und bessere Unterstützung für pädagogische Fachkräfte.
Für Krisensituationen fordern wir verbindliche Notfallpläne, damit Betreuung auch dann verlässlich sichergestellt ist, wenn etwa Personal kurzfristig ausfällt. Auch die Betreuungszeiten müssen sich stärker an der Lebensrealität der Familien orientieren. Wir wollen daher mittelfristig zeitlich flexiblere Modelle fördern, – etwa durch gezielte Pilotprojekte für Betreuungsangebote in Randzeiten, an Wochenenden oder in den Ferien.
Dabei gilt: Betreuung ist für uns nicht nur ein Angebot zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern frühkindliche Bildung ist der Schlüssel zu Chancengerechtigkeit. Kitas sollen Orte sein, an denen Kinder unabhängig von Herkunft oder sozialem Hintergrund bestmögliche Entwicklungsbedingungen vorfinden. Dazu zählen eine hochwertige Betreuung, Sprachförderung und die Vermittlung sozialer Kompetenzen. Das bewährte Programm der Sprach-Kitas wollen wir ausbauen.
Kitas sind zudem Orte der Weiterbildung. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Programme zur Förderung von Respekt, Toleranz und kultureller Vielfalt fester Bestandteil des pädagogischen Alltags bleiben – oder werden. Wir wollen, dass jedes Kind in Köln die Chance hat, von Anfang an gut betreut und gefördert zu werden. Dafür arbeiten wir konkret, strukturiert und mit einem klaren Blick auf die Bedürfnisse der Familien.SPD:
Die SPD fordert ein Sofortprogramm für mehr Kitaplätze und schnelle Personalgewinnung, etwa durch Ausbildungsvergütung, Wohnraum, Quereinsteigerprogramme und Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Kita-Zeiten müssen flexibler werden, damit auch Betreuung zu Randzeiten, an Wochenenden und in den Ferien bedarfsgerecht angeboten wird. Ziel ist die vollständige Umsetzung des Rechtsanspruchs für jedes Kind.FDP:
Die FDP Köln setzt sich dafür ein, dass der gesetzliche Anspruch auf Kinderbetreuung in unserer Stadt endlich realistisch erfüllt wird. Wir fordern eine vorausschauende und bedarfsgerechte Planung von Kitaplätzen in allen Stadtteilen – mit besonderem Fokus auf Neubaugebiete und unterversorgte Viertel. Dafür wollen wir das Verfahren zur Flächenbereitstellung für neue Kitas deutlich beschleunigen.
Gleichzeitig ist klar: Ohne qualifiziertes Personal nützen neue Plätze wenig. Während der Corona-Pandemie wurden auf Initiative der FDP-Landtagsfraktion in NRW “Alltagshelferinnen und -helfer“ in Kitas eingesetzt. Wir unterstützen die Fortführung dieses Programms, das es Kitas ermöglicht, Aufgaben an zusätzliches Personal zu delegieren, um den Erzieherinnen und Erziehern mehr Zeit für eine qualitativ hochwertige Betreuung der Kinder zu verschaffen. Wir wollen den Erzieherberuf attraktiver machen – etwa durch gezielte Prämien für langjähriges Personal.
Darüber hinaus fordern wir flexiblere Betreuungszeiten – auch in den Randzeiten, an Wochenenden und in den Ferien. Familien müssen sich auf eine Betreuung verlassen können, die zu ihrem Alltag passt. Deshalb setzen wir uns für eine verlässliche und ausgedehnte Betreuung als echten Bestandteil moderner Familienpolitik ein.Volt:
Unser Ziel ist es, den gesetzlichen Anspruch auf Kinderbetreuung durch ausreichend Plätze, qualifi ziertes Personal und fl exible Betreuungszeiten – auch an Wochenenden und in den Ferien – zu gewährleisten. -
Wie wollen Sie erreichen, dass bei der Nachmittagsbetreuung an den Schulen die Qualität der Angebote und die angemessene Bezahlung des Personals gesichert und die Grundschulen für den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 gut aufgestellt sind?
Grüne:
Wir müssen die vorhandenen Räume an den Schulen so ausstatten, dass sie sowohl für den Unterricht am Morgen als auch für die Nachmittagsbetreuung nutzbar sind. Viele Grundschulen haben noch nicht ausreichende Möglichkeiten zum frisch kochen, hier ist weiter Handlungsbedarf, der aber bereits angegangen wird. Mit einer Prioliste werden die Schulen nach und nach ausgebaut und für die Ganztagsbetreuung fit gemacht. Klar ist aber auch, dass es hier eine viel stärkere Unterstützung vom Land braucht. Alleine kann Köln, und auch die anderen Kommunen, das nicht stemmen.CDU:
Die CDU Köln steht klar zum bundesweiten Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 und sieht darin eine große Chance für mehr Bildungsgerechtigkeit und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Damit dieser Anspruch nicht nur auf dem Papier steht, sondern im Alltag funktioniert, setzen wir uns für eine konsequente Umsetzung in drei zentralen Bereichen ein:
1. Ausbau der Infrastruktur
Wir fordern den zügigen Ausbau von Räumen an Grundschulen – dazu gehören nicht nur Betreuungsräume, sondern auch kindgerechte Mensen, Ruhe- und Bewegungsräume sowie ausreichende Toilettenanlagen. Der Schulbau muss dabei nachhaltig und bedarfsgerecht erfolgen.
2. Qualität der Angebote sichern
Ganztag muss mehr sein als Aufbewahrung. Deshalb setzen wir auf eine enge Zusammenarbeit mit qualifizierten Trägern der freien Jugendhilfe und auf die Weiterentwicklung der pädagogischen Konzepte. Bewegungs-, Kultur- und Förderangebote müssen integraler Bestandteil des Ganztags sein – auch mit Blick auf die Chancengleichheit für Kinder aus bildungsferneren Haushalten.
3. Gute Arbeitsbedingungen für das Personal
Eine verlässliche Betreuung braucht motiviertes und gut ausgebildetes Personal. Wir setzen uns deshalb für die angemessene tarifliche Bezahlung, für ausreichende Personalschlüssel und für die Qualifizierung von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern ein. Dabei ist uns wichtig, dass die Träger auch in ihrer finanziellen Planungssicherheit gestärkt werden.
Unser Ziel ist es, dass der Ganztag in Köln nicht nur flächendeckend ausgebaut wird, sondern auch qualitativ überzeugt – als Ort des Lernens, der Förderung und der sozialen Entwicklung.SPD:
Wir setzen auf eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen, gerechte Bezahlung und dauerhafte Qualifizierung des Personals in der OGS. Qualität in den Angeboten sichern wir durch verbindliche Standards, kleinere Gruppen und ein vielfältiges Programm. Für den Rechtsanspruch ab 2026 fordern wir zügigen Ausbau der räumlichen und personellen Ressourcen an Grundschulen – gemeinsam mit allen Trägern und engagierten Kräften.FDP:
Die Schaffung neuer und moderner Schulgebäude erhöht die Qualität des Lernens sowohl für die Schülerinnen und Schüler, wie auch für die Lehrerinnen und Lehrer. Zusätzlich wird dadurch die Qualität der Nachmittagsbetreuung erhöht. Dazu trägt auch eine Erhöhung des pädagogischen und psychologischen Fachpersonals vor Ort bei. Ergänzungskräfte sind aus unserer Sicht nicht nur Aushilfskräfte, sondern müssen als vollwertige Teilzeitkräfte angestellt werden.Volt:
Um die Qualität der Nachmittagsbetreuung an Schulen zu sichern, fordern wir eine angemessene Bezahlung des Personals und eine bessere Ausstattung der Schulen. Für den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 werden wir die Grundschulen durch gezielte Investitionen vorbereiten. -
Wie wollen Sie die Versorgung mit kostengünstigen Ferien- und Förderangeboten für Schulkinder in Köln erhalten und weiter ausbauen?
Grüne:
Wir als GRÜNE haben uns bereits in den Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2025/2026 sehr stark dafür eingesetzt, dass Kinder und Jugendliche nicht von den Streichungen betroffen sind. Gekürzte Leistungen durch die Verwaltung haben wir wieder zugesetzt und dafür gesorgt, dass Projekte wie Ferienangebote weiter laufen. Hier darf es keine Kürzungen geben.CDU:
Ferienangebote sind ein unverzichtbarer Bestandteil familienfreundlicher Politik und ein wichtiger Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit. Sie entlasten nicht nur berufstätige Eltern, sondern fördern auch Kinder, die außerhalb der Schulzeit zusätzliche Lern- und Erlebnismöglichkeiten benötigen. Die CDU Köln unterstützt deshalb ausdrücklich die Sicherung und den gezielten Ausbau kostengünstiger Ferien- und Förderangebote. Unser Ansatz umfasst:
– Stärkere Zusammenarbeit mit Trägern der Jugendhilfe, insbesondere im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit,
– gezielte Unterstützung für sozial benachteiligte Familien durch einkommensabhängige Staffelungen oder vollständige Kostenübernahmen,
– Förderung kreativer, sportlicher und kultureller Ferienprogramme in Kooperation mit Sportvereinen, Musikschulen, Museen und freien Initiativen,
– sowie den Ausbau digitaler Plattformen, um Buchung und Sichtbarkeit der Angebote für Eltern einfacher und transparenter zu gestalten.
Ein besonderes Augenmerk legen wir auf Ferienangebote in belasteten Stadtteilen, um Bildungsbenachteiligung gezielt auszugleichen. Wir wollen, dass alle Kinder – unabhängig vom Einkommen der Eltern – die Möglichkeit haben, an hochwertigen Ferien- und Förderangeboten teilzunehmen.SPD:
Die SPD Köln setzt sich für den Erhalt und Ausbau kostengünstiger Ferien- und Förderangebote ein, indem sie die städtische Förderung sichert, soziale Staffelungen bei Teilnahmebeiträgen garantiert und gezielt die Zusammenarbeit mit Schulen, Jugendeinrichtungen sowie Sport- und Kulturvereinen stärkt. Wir wollen die Angebote insbesondere in benachteiligten Stadtteilen ausweiten und barrierefrei zugänglich machen.FDP:
Die FDP Köln setzt sich nachdrücklich dafür ein, dass alle Kinder in unserer Stadt Zugang zu bezahlbaren und qualitativ hochwertigen Ferien- und Förderangeboten haben. Unser Ziel ist es, die Versorgung nicht nur zu sichern, sondern gezielt auszubauen – insbesondere auch in den Schulferien. Wir fordern den Ausbau und die Qualitätssicherung von Ganztagsangeboten sowie eine verlässliche Ferienbetreuung.
Besonders wichtig ist uns, dass diese Programme niedrigschwellig und kostengünstig bleiben, damit auch Familien mit geringem Einkommen nicht ausgeschlossen werden. Dafür setzen wir uns im Haushalt der Stadt Köln gezielt für eine ausreichende Finanzierung und bedarfsorientierte Planung ein.Volt:
Wir möchten kostengünstige Ferien- und Förderangebote für Schulkinder ausbauen. -
Wie wollen Sie dafür sorgen, dass die spezifischen Bedarfe unterschiedlicher Gruppen von Mädchen bei Förder- und Hilfsangeboten berücksichtigt und die Angebote gestärkt werden?
Grüne:
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Köln setzen sich dafür ein, dass Förder- und Hilfsangebote für Mädchen bedarfsgerecht, geschlechtersensibel und diskriminierungskritisch weiterentwickelt werden. Dabei ist uns wichtig, insbesondere Mädchen mit mehrfacher Benachteiligung gezielt zu unterstützen. Wir wollen bestehende Mädchenprojekte sichern, Empowerment- und Präventionsangebote stärken sowie Schutzräume ausbauen. Mädchen und junge Frauen sollen aktiv an der Planung von Angeboten beteiligt werden, um ihre unterschiedlichen Perspektiven sichtbar zu machen und einzubeziehen. So schaffen wir mehr Teilhabe, Selbstbestimmung und Schutz für alle Mädchen in Köln.CDU:
Die CDU Köln setzt sich für eine differenzierte und bedarfsgerechte Mädchenarbeit ein, die verschiedene Lebensrealitäten berücksichtigt – sei es im Hinblick auf Alter, soziale Herkunft, kulturellen Hintergrund, Behinderung oder Fluchterfahrung. Wir verfolgen einen klaren Kurs:
– Mädchenarbeit bleibt fester Bestandteil der Jugendhilfeplanung. Sie muss in Konzepten, Förderverfahren und Bedarfsanalysen sichtbar und strukturell verankert bleiben.
– Wir unterstützen Träger, die gezielt gendersensible Angebote für Mädchen entwickeln, z.B. zu den Themen Selbstbehauptung, Bildung, Gesundheit, digitale Kompetenzen oder berufliche Orientierung.
– Spezielle Angebote für Mädchen mit Migrationsgeschichte, queere Mädchen oder Mädchen mit Behinderung müssen ausgebaut und langfristig gesichert werden.
– Wir setzen uns dafür ein, dass die Stadt Köln über die Fachverwaltung hinaus einen regelmäßigen fachlichen Austausch mit Expertinnen aus der Praxis etabliert, z.B. im Rahmen des geplanten Fachbeirats Mädchenarbeit.
Unser Ziel ist es, dass jedes Mädchen in Köln die Chance hat, gestärkt, gefördert und geschützt aufzuwachsen – unabhängig von sozialen oder individuellen Startbedingungen.SPD:
Die SPD Köln will Förder- und Hilfsangebote stärker an den realen Lebenslagen von Mädchen ausrichten – besonders für Mädchen mit Behinderung, Migrationsgeschichte oder aus prekären Lebenslagen. Dazu setzen wir auf die enge Beteiligung von Fachstellen, Schulen und Mädchenprojekten an der Programmplanung sowie auf spezielle Formate wie Empowerment-Workshops, Sprach- oder Freizeitangebote.FDP:
Die FDP Köln bekennt sich zu einer chancengerechten Jugendpolitik, die die Vielfalt junger Lebensrealitäten anerkennt. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Förder- und Hilfsangebote stärker auf die spezifischen Bedürfnisse unterschiedlicher Gruppen von Mädchen zugeschnitten werden – sei es mit Blick auf soziale Herkunft, kulturellen Hintergrund, körperliche oder psychische Beeinträchtigungen oder die familiäre Situation.
Wir wollen bestehende Angebote evaluieren und gezielt dort stärken, wo Lücken bestehen – z.B. im Bereich der niedrigschwelligen psychosozialen Beratung, der Freizeit- und Bildungsförderung oder bei Schutz- und Präventionsangeboten. Ein Beispiel für die gezielte Förderung von Mädchen ist in Köln das Handwerkerinnenhaus, welches es weiterhin zu unterstützen gilt.Volt:
Die spezifischen Bedarfe von Mädchen in Förder- und Hilfsangeboten möchten wir stärker berücksichtigen. -
Wie stellen Sie sicher, dass der bereits 2020 beschlossene Fachbeirat für Mädchenarbeit möglichst bald eingesetzt wird und seine Arbeit aufnehmen kann?
Grüne:
Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass der bereits 2020 beschlossene Fachbeirat für Mädchenarbeit endlich eingesetzt wird. Mädchenförderung ist für uns ein zentrales Element geschlechtergerechter Jugendhilfe und Prävention. Deshalb werden wir darauf drängen, dass die Verwaltung den Fachbeirat zeitnah organisiert, die notwendigen Ressourcen bereitstellt und eine vielfältige, fachlich kompetente Besetzung sicherstellt. Unser Ziel ist, die Interessen von Mädchen und jungen Frauen dauerhaft und verbindlich in der Kölner Jugendpolitik zu verankern. Dafür werden wir uns in der kommenden Wahlperiode mit Nachdruck einsetzen.CDU:
Die CDU Köln befürwortet ausdrücklich die zeitnahe Einrichtung des Fachbeirats für Mädchenarbeit. Bereits der Ratsbeschluss von 2020 hat die Bedeutung dieses Gremiums anerkannt – jetzt gilt es, ihn endlich in die Umsetzung zu bringen. Wir setzen uns dafür ein, dass:
– die Gleichstellungstelle in Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendverwaltung sowie externen Fachträgern ein klares Verfahren für die Einsetzung des Beirats definiert,
– eine verbindliche Geschäftsordnung und Struktur geschaffen wird, die eine fachlich fundierte, praxisnahe und divers besetzte Beratung ermöglicht,
– der Beirat als dauerhafte, unabhängige und beratende Instanz etabliert wird, die regelmäßig Empfehlungen zur Förderung und Weiterentwicklung der Mädchenarbeit ausspricht.
Ziel ist, dass der Fachbeirat spätestens 2025/2026 seine Arbeit verbindlich aufnimmt. Die CDU Köln sieht in ihm eine wertvolle Ergänzung der politischen Beratung und ein wichtiges Sprachrohr für die Belange von Mädchen in unserer Stadt.SPD:
Die SPD fordert weiterhin die schnellstmögliche Einsetzung des Fachbeirats durch die Stadtverwaltung. Die Beteiligung relevanter Akteur*innen, klare Zeitpläne und transparente Berichtswege sollen den zügigen Arbeitsbeginn gewährleisten.Volt:
Der Fachbeirat für Mädchenarbeit, der 2020 beschlossen wurde, muss endlich eingesetzt werden, um die Anliegen der beiden vorigen Fragen effektiv umzusetzen. Gleichzeitig möchten wir, dass auch die gezielte Jungsarbeit gefördert wird, da sie Jungen darin unterstützt, traditionelle Rollenbilder zu hinterfragen und gleichberechtigte Lebensentwürfe zu entwickeln.
Familiäre Care-Arbeit
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Wie wollen Sie Anreize schaffen, damit auch Männer in Köln sich verstärkt an der unbezahlten Sorgearbeit beteiligen (Bündnisse, Netzwerke, Projekte, etc.)?
Grüne:
Als GRÜNE Köln setzen wir uns für eine gerechte Verteilung der Sorgearbeit ein – Care-Arbeit darf nicht länger überwiegend von Frauen geleistet werden. Männer sollen sich stärker einbringen können – dafür braucht es passende Angebote, Vorbilder und faire Strukturen.
Wir fördern gezielt Väter – z.B. durch Elternkurse und Kampagnen, die fürsorgliche Männlichkeit sichtbar machen und Rollenbilder aufbrechen. In Kitas, Schulen, Betrieben und Verwaltung setzen wir auf vielfältige Rollenvorbilder. Gleichzeitig wollen wir Betriebe für eine faire Arbeitszeitverteilung gewinnen – mit Teilzeit, ElterngeldPlus und flexiblen Modellen für alle Eltern. Auf Landes- und Bundesebene setzen wir uns für bessere finanzielle Absicherung von Elternzeiten, mehr Elterngeld-Monate und den Ausbau der Kinderbetreuung ein.CDU:
Die CDU Köln setzt sich für eine partnerschaftliche Aufteilung von Sorgearbeit ein. Auch Männer sollen ermutigt werden, sich stärker in Haushalt, Kindererziehung und Pflege einzubringen. Um dies zu fördern, unterstützen wir:
– Väter- und Männerprojekte in Familienzentren und sozialen Einrichtungen, z.B. Vätercafés, Mentoring-Programme oder Workshops zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie,
– städtische Öffentlichkeitsarbeit, in der Männer als aktive Sorgepersonen sichtbar werden, etwa im Rahmen von Gleichstellungskampagnen,
– die Einbindung von Männern in bestehende Netzwerke wie das Bündnis für Familie oder den Kölner Gleichstellungskalender,
– sowie die Zusammenarbeit mit Unternehmen, Verbänden und freien Trägern, um Angebote und Strukturen für männliche Sorgearbeit gezielt auszubauen.
Für uns ist klar: Unbezahlte Sorgearbeit darf nicht als „Frauenthema“ behandelt werden – sie muss gemeinsam getragen werden. Die CDU Köln setzt auf Motivation statt Regulierung und will echte Wahlfreiheit durch passende Angebote schaffen.SPD:
Die SPD Köln will durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit, Bündnisse mit Unternehmen und Väter-Netzwerke mehr Männer für Sorgearbeit gewinnen. Wir fördern Projekte zur partnerschaftlichen Aufgabenteilung, unterstützen Väterberatungen und setzen auf Vorbilder aus Verwaltung und Politik. Flexible Arbeitszeitmodelle und Info-Kampagnen sollen die Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern selbstverständlich machen.Volt:
Wir von Volt Köln möchten die unbezahlte Sorgearbeit gerechter verteilen und Männer stärker in diese Verantwortung einbinden. Dazu planen wir die Förderung von Bündnissen, Netzwerken und Projekten, die Männer gezielt ansprechen und sensibilisieren. -
Wie wollen Sie sicherstellen, dass die Beratungs-, Unterstützungs- und Qualifizierungsangebote in der Zuständigkeit des JobCenters für erwerbslose Frauen mit Familienverantwortung verantwortungsbewusst eingesetzt werden, damit nicht aus kurzfristigen fiskalischen Interessen die seelische und körperliche Gesundheit der Frauen und das Kindeswohl in Gefahr geraten?
Grüne:
Für uns GRÜNE Köln steht fest: Die Unterstützung erwerbsloser Frauen mit Familienverantwortung muss an ihren Lebensrealitäten ausgerichtet sein – nicht an kurzfristigen Sparzielen. Gesundheit, Kindeswohl und Zukunftschancen haben Vorrang.
Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass das Jobcenter passgenaue Angebote macht – mit sozialpädagogischer Begleitung, flexibler Qualifizierung, Kinderbetreuung und Rücksicht auf familiäre Belastungen. Alle Maßnahmen müssen dabei geschlechtergerecht und kindeswohlorientiert geplant und evaluiert werden. Wir GRÜNE wollen, dass jede Frau – besonders mit Kindern – die Unterstützung bekommt, die sie wirklich weiterbringt. Wir wollen uns außerdem auf Landes- und Bundesebene dafür einsetzen, dass Sanktionen in dieser besonderen belastenden Situation ausgesetzt werden.CDU:
Die CDU Köln misst der sozialen Absicherung und dem Gesundheitsschutz von Frauen mit Familienverantwortung hohe Bedeutung bei. Erwerbslose Frauen dürfen nicht durch Druck oder ökonomische Zielvorgaben in Situationen geraten, die ihrer eigenen oder der Gesundheit ihrer Kinder schaden. Wir setzen uns daher ein für:
– eine bedarfsgerechte, sensible Beratung im Jobcenter, die Familiensituationen, psychische Belastungen und Betreuungsverpflichtungen ausdrücklich berücksichtigt,
– verbindliche Fortbildungen für Fallmanager*innen zu genderspezifischen Herausforderungen, Alleinerziehenden-Themen und Belastungssymptomen,
– die Verstetigung von Projekten zur beruflichen (Wieder-)Integration, die auf Empowerment, Bildung und Qualifizierung setzen – nicht auf kurzfristige Vermittlung,
– sowie eine enge Zusammenarbeit mit der städtischen Gleichstellungsstelle und freien Trägern, um frauenspezifische Unterstützungsangebote zu stärken.
Die CDU Köln steht für eine Arbeitsmarktpolitik, die Lebensrealitäten ernst nimmt – insbesondere bei erziehenden und pflegenden Frauen. Das Kindeswohl und die seelische Gesundheit haben dabei Vorrang vor rein wirtschaftlichen Kennzahlen.SPD:
Die SPD Köln fordert, dass JobCenter-Angebote die Lebensrealität von Frauen mit Familienpflichten respektieren. Maßnahmen müssen auf Freiwilligkeit und Passgenauigkeit setzen, statt Druck auszuüben. Wir setzen uns für enge Abstimmung mit Beratungsstellen, Monitoring der Maßnahme-Auswirkungen und individuelle Fallbegleitung ein, um Gesundheit und Kindeswohl immer zu sichern – fiskalische Interessen dürfen nicht Vorrang haben.FDP:
Eine qualifizierte Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jobcenter führt zu passgenaueren Vermittlungen. Zudem sollte diesen ein Verzeichnis von Ansprechpartnern für spezielle Problemstellungen zur Verfügung stehen.Volt:
Wir setzen uns dafür ein, dass Beratungs- und Unterstützungsangebote für erwerbslose Frauen* mit Familienverantwortung im Jobcenter verantwortungsvoll eingesetzt werden. Es ist uns wichtig, dass kurzfristige fiskalische Interessen nicht die seelische und körperliche Gesundheit der Frauen* oder das Kindeswohl gefährden. Wir werden sicherstellen, dass diese Angebote langfristig angelegt sind und die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen berücksichtigen.
Kultur
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Welche Möglichkeiten sehen Sie, bei der Förderung von Kulturangeboten (Ausstellungen, Konzerten, Lesungen, Festivals etc.) die gleichberechtigte Präsenz von weiblichen Kulturschaffenden sowie Werken von Künstlerinnen zur Bedingung zu machen?
Grüne:
Die gleichberechtigte Sichtbarkeit von Künstlerinnen ist für uns GRÜNE ein zentrales Anliegen. Wir wollen Kulturförderung gezielt an Kriterien der Geschlechtergerechtigkeit knüpfen und dabei eine verbindliche ausgewogene Präsenz von weiblichen Kulturschaffenden zur Bedingung machen. Förderanträge sollen künftig belegen, wie sie Frauen in Programmen sichtbar machen. Zudem wollen wir Beratungs- und Vernetzungsangebote für Künstlerinnen stärken und Zielvereinbarungen mit geförderten Einrichtungen nutzen, um diese Entwicklung konsequent zu fördern. So schaffen wir eine vielfältige und gerechte Kulturlandschaft für Köln.CDU:
Die CDU Köln bekennt sich zu einem vielfältigen und chancengerechten Kulturleben. Die Förderung weiblicher Kulturschaffender ist für uns ein fester Bestandteil zukunftsorientierter Kulturpolitik. Wir setzen uns daher ein für:
– die aktive Sichtbarmachung von Künstlerinnen in städtischen Ausstellungen, Programmen und Sammlungen,
– die Berücksichtigung von Gleichstellungskriterien in Förderentscheidungen, etwa durch Hinweise in Förderrichtlinien oder transparente Vergabekriterien,
– die Kooperation mit Einrichtungen, die gezielt weibliche Perspektiven vertreten wie Frauenkulturräume, Netzwerke und kuratorische Initiativen,
– sowie die regelmäßige Evaluierung der Geschlechterverteilung in städtisch geförderten Kulturangeboten.
Dabei wollen wir künstlerische Freiheit erhalten – aber zugleich Strukturen schaffen, die Chancengleichheit aktiv fördern. Die CDU Köln setzt auf Anreize, Qualität und Sichtbarkeit – nicht auf starre Quoten.SPD:
Wir setzen uns dafür ein, dass die öffentliche Kulturförderung systematisch zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit beiträgt. Dazu gehört, dass die gleichberechtigte Präsenz von Künstlerinnen in Programmen – bei Ausstellungen, Festivals, Konzertreihen oder Literaturveranstaltungen – zur Fördervoraussetzung gemacht werden kann. Wir streben an, Kriterien geschlechtergerechter Programmgestaltung verbindlich in Förderrichtlinien zu verankern und bei Projektanträgen gezielt abzufragen. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass es strukturelle Hürden gibt, die einer gleichberechtigten Teilhabe oft im Wege stehen. Diese wollen wir aktiv abbauen, etwa durch gezielte Beratung und Empowerment-Programme für weibliche Kulturschaffende.FDP:
Die FDP Köln setzt sich für eine vielfältige und chancengerechte Kulturlandschaft ein. Bei der Vergabe öffentlicher Fördermittel sehen wir die Möglichkeit, Transparenz und Vielfalt als klare Kriterien zu stärken – darunter auch die gleichberechtigte Repräsentation von Künstlerinnen. Statt starrer Quoten bevorzugen wir dabei Förderkriterien, die zu einer fairen Berücksichtigung von weiblichen Kulturschaffenden führen. Gleichzeitig ist uns wichtig, die künstlerische Freiheit und die Qualität der Projekte zu wahren. Unser Ziel ist eine Kulturförderung, die chancengleich, aber unbürokratisch wirkt – und so allen Perspektiven in Köln Raum gibt.Volt:
Die Förderung von Frauen* in der Kultur ist für uns ein zentrales Anliegen. Wir setzen uns dafür ein, dass bei der Vergabe von Fördermitteln, Räumen und Preisen die gleichberechtigte Präsenz von Künstlerinnen und weiblichen Kulturschaffenden sichergestellt wird. Zudem planen wir, die Sichtbarkeit von Künstlerinnen durch gezielte Kampagnen und Ausstellungen zu erhöhen. -
Was wollen Sie dafür tun, dass bei der Vergabe von Räumen zur Ausübung der verschiedenen Kunstsparten (bildende, darstellende Kunst, Musik, etc.) – ob in städtischem Eigentum oder städtisch bezuschusst – Künstlerinnen gleichberechtigt berücksichtigt werden?
Grüne:
Wir setzen uns dafür ein, dass Künstlerinnen bei der Vergabe von städtischen oder geförderten Räumen gleichberechtigt berücksichtigt werden. Vergabeverfahren wollen wir an klaren Gleichstellungs- und Diversitätskriterien ausrichten und regelmäßig überprüfen. Im Sinne unseres Kommunalwahlprogramms 2025 stärken wir gezielt Förderstrukturen, die Frauen in der Kunstszene sichtbarer machen und benachteiligte Gruppen unterstützen. Zudem wollen wir die Entscheidungsgremien geschlechtergerecht besetzen und für mehr Transparenz bei der Raumvergabe sorgen. So schaffen wir faire Chancen für Künstlerinnen in allen Sparten und fördern eine vielfältige und lebendige Kulturszene in Köln.CDU:
Künstlerinnen leisten einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben unserer Stadt – oft unter schwierigeren Bedingungen als ihre männlichen Kollegen. Die CDU Köln steht dafür, Leistung und Engagement in Kunst und Kultur fair zu unterstützen, unabhängig vom Geschlecht.
Gerade im Bereich der Raumvergabe durch die Stadt oder städtisch geförderte Einrichtungen müssen die Verfahren transparent, nachvollziehbar und leistungsbezogen gestaltet sein. Wir setzen uns dafür ein, dass bewährte künstlerische Arbeit – auch von Frauen – sichtbar wird und die nötige Infrastruktur erhält, um sich weiterzuentwickeln.
Uns ist bewusst, dass viele Künstlerinnen von finanzieller Unsicherheit bis hin zu Altersarmut betroffen sind. Deshalb wollen wir klare, verlässliche Strukturen bei der Vergabe schaffen – für mehr Planungssicherheit und nachhaltige Perspektiven. Kultur braucht Verlässlichkeit – und das gilt für alle Kunstschaffenden.SPD:
Räume sind Macht. Das gilt gerade im Kulturbereich. Wir wollen deshalb, dass die Stadt Köln bei der Vergabe von Proben-, Arbeits- und Veranstaltungsräumen nicht nur transparent, sondern auch gleichstellungsorientiert handelt. Das bedeutet: Vergabeprozesse müssen regelmäßig evaluiert und hinsichtlich der tatsächlichen Teilhabe von Künstlerinnen überprüft werden. Wir setzen uns dafür ein, dass in Raumvergabe-Gremien geschlechtergerechte Kriterien verpflichtend berücksichtigt und paritätisch besetzt werden. Langfristig sollten in jedem neuen Raumkonzept die Bedarfe weiblicher Akteurinnen sichtbar berücksichtigt werden.FDP:
Die FDP Köln setzt sich für faire und transparente Vergabeverfahren bei der Nutzung städtischer Räume ein. Dabei ist uns wichtig, dass bei der Vergabe von Ateliers, Proberäumen und Veranstaltungsorten Chancengleichheit gewährleistet ist – unabhängig von Geschlecht. Wir befürworten daher klare, nachvollziehbare Kriterien bei der Raumvergabe, die auch die gleichberechtigte Berücksichtigung von Künstlerinnen fördern.Volt:
Siehe vorige Antwort. -
Wie wollen Sie eine auskömmliche und nachhaltige Bezuschussung von freien Kulturinitiativen unter besonderer Berücksichtigung von Frauen und Frauenkultureinrichtungen bzw. Frauenkulturinitiativen sicherstellen?
Grüne:
Wir GRÜNE setzen uns für eine langfristig gesicherte, faire und transparente Förderung der freien Kultur in Köln ein. Frauenkulturinitiativen und Einrichtungen, die Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt stärken, wollen wir gezielt und nachhaltig fördern. Dazu prüfen wir verbindliche Quoten bei der Mittelvergabe und entwickeln Diversitätskriterien weiter. Wir streben mehrjährige Förderzusagen an, damit Projekte Planungssicherheit haben. Außerdem setzen wir uns für faire Honorare und gute Arbeitsbedingungen ein. Damit stärken wir die freie Kulturszene als wichtigen Pfeiler einer vielfältigen, offenen Stadtgesellschaft.CDU:
Die CDU Köln steht zur freien Kulturszene – sie ist ein zentraler Motor für künstlerische Vielfalt und gesellschaftlichen Diskurs. Frauenkultureinrichtungen leisten dabei wertvolle Beiträge und verdienen verlässliche Strukturen. Wir setzen uns ein für:
– mehrjährige Förderperspektiven, insbesondere für Einrichtungen mit genderpolitischem Profil,
– die Anerkennung von frauen- und diversitätsorientierter Kulturarbeit als gesellschaftlich relevante Leistung,
– die Integration gleichstellungspolitischer Kriterien in Förderentscheidungen und Jurybesetzungen,
– sowie die regelmäßige Berichterstattung über die Mittelverwendung nach Gleichstellungsaspekten.
Dabei ist uns wichtig, dass auch kleinere Initiativen Zugang zu Fördermitteln erhalten und städtische Unterstützung nicht an überkomplexe Verfahren scheitert.SPD:
Die freie Szene ist für die kulturelle Vielfalt in Köln unverzichtbar – und gerade hier leisten viele Frauen und FLINTA-Personen Pionierarbeit. Wir treten deshalb für eine strukturelle Verstetigung der Förderung freier Initiativen ein, die feministische, queere oder intersektionale Perspektiven in der Kulturarbeit stärken. Dazu gehört, dass Frauenkultureinrichtungen nicht nur als Projekt gesehen werden, sondern als strukturprägende Akteurinnen. Wir unterstützen deshalb Initiativen, die auf langfristige Förderung, mehrjährige Rahmenvereinbarungen sowie faire Honorierung setzen und einen geschlechtersensiblen Blick bei den Fördersummen.FDP:
Die FDP Köln bekennt sich ausdrücklich zur Bedeutung freier Kulturinitiativen für eine lebendige, vielfältige Kulturlandschaft – auch und gerade für Projekte, die von Frauen getragen oder auf Frauenperspektiven ausgerichtet sind.
Transparente Kriterien, gezielte Ansprache sowie eine barrierearme Antragstellung gehören für uns zu einem modernen, fairen Fördersystem. Zudem fordern wir eine regelmäßige Evaluation, um sicherzustellen, dass die Mittel auch tatsächlich zur Stärkung der kulturellen Vielfalt beitragen – insbesondere dort, wo weibliche Perspektiven bislang unterrepräsentiert sind.Volt:
Wir setzen uns für die nachhaltige Bezuschussung von Frauenkultureinrichtungen und -initiativen ein. -
Welche Vorkehrungen wollen Sie treffen, damit Frauen bei der Vergabe von Preisen und Stipendien im Kulturbereich gezielt angesprochen und besonders berücksichtigt werden?
Grüne:
Wir GRÜNE setzen uns für eine geschlechtergerechte Kulturförderung ein. Bei Preisen und Stipendien wollen wir verbindlich paritätisch besetzte Jurys einführen und Vergaberichtlinien um Kriterien zur aktiven Förderung von Künstlerinnen ergänzen.
Außerdem sollen gezielte Informations- und Beratungsangebote für Frauen im Kulturbereich gestärkt werden, damit mehr Bewerbungen eingehen und Zugangsbarrieren abgebaut werden. Wir werden regelmäßig geschlechterdifferenzierte Daten erheben, um die Wirkung der Förderungen zu überprüfen und gezielt nachzusteuern. Unser Ziel ist eine Kulturförderung, die die Vielfalt unserer Stadt sichtbar macht und insbesondere Frauen gerecht beteiligt.CDU:
Die CDU Köln möchte, dass Leistung, Qualität und Engagement im Kulturbereich unabhängig vom Geschlecht anerkannt und gefördert werden. Wir sehen aber, dass Künstlerinnen bei Preisen und Stipendien häufig unterrepräsentiert sind, obwohl sie einen ebenso bedeutenden Beitrag leisten.
Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Vergabegremien vielfältiger besetzt werden und dass Kriterien sowie Ausschreibungen gezielt so gestaltet sind, dass auch Frauen stärker angesprochen und sichtbar werden. Es braucht eine aktive Ansprache, transparente Auswahlprozesse und eine stärkere Begleitung insbesondere von Nachwuchskünstlerinnen. Denn: Gute Kulturpolitik erkennt Potential früh, fördert es gezielt und sorgt dafür, dass die Leistung von Frauen im Kulturbereich genauso wahrgenommen und gewürdigt wird wie die ihrer Kollegen.SPD:
Wir wollen, dass Preisvergaben und Stipendienvergabeprozesse überprüft und an Gleichstellungszielen ausgerichtet werden. Das heißt: Es braucht transparente Verfahren, eine paritätische Besetzung von Jurys sowie eine aktive Ansprache von Künstlerinnen und divers aufgestellten Bewerberinnenkreisen. Auch die Sichtbarkeit prämierter Künstlerinnen in der Öffentlichkeit, z.B. über Ausstellungsmöglichkeiten, Portraits oder Kataloge, muss verbessert werden. Langfristig möchten wir, dass die Stadt Köln nicht nur formale Chancengleichheit garantiert, sondern strukturelle Ungleichheiten aktiv ausgleicht.FDP:
Die FDP Köln setzt sich für transparente, faire und chancengerechte Vergabeverfahren bei Preisen und Stipendien im Kulturbereich ein. Um sicherzustellen, dass Frauen dabei gezielt angesprochen und angemessen berücksichtigt werden, fordern wir die geschlechtergerechte Gestaltung von Ausschreibungen sowie eine ausgewogene Besetzung von Jurys und Auswahlgremien.Volt:
Um Frauen* gezielt zu fördern, möchten wir transparente Kriterien für die Vergabe von Preisen und Stipendien im Kulturbereich entwickeln.
Wohnen
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Welche Pläne haben Sie, dass mehr alleinlebende Seniorinnen in kleinere, barrierearmere Wohnungen unter vergleichbaren Mietbedingungen wechseln können?
Grüne:
Wir möchten alleinlebende Seniorinnen beim Umzug in kleinere, barrierearme Wohnungen unterstützen. Dafür setzen wir uns weiterhin für Wohnraumtauschbörsen und Beratungsangebote ein, damit sie ohne deutliche Mietsteigerungen in passende Wohnungen wechseln können. Wir üben Druck auf Bestandshalter wie die GAG oder Kölner Wohnungsbaugenossenschaften aus, um die erfolgreichen Pilotprojekte für Tauschbörsen im Bestand auszuweiten. Zudem wollen wir mehr barrierefreien und bezahlbaren Wohnraum schaffen und Seniorinnen im Veedel halten, damit ihr soziales Umfeld erhalten bleibt.CDU:
Die CDU Köln setzt sich für seniorengerechtes und quartiersnahes Wohnen ein – insbesondere für alleinlebende ältere Frauen, die oft unter beengten Wohnverhältnissen oder mangelnder Barrierefreiheit leiden. Unsere konkreten Vorhaben:
– Förderung von altersgerechtem Umbau und Neubau: Wir unterstützen gezielt Projekte, die barrierefreie, kleinere Wohneinheiten für ältere Menschen schaffen – insbesondere in gewachsenen Veedeln, damit soziale Netzwerke erhalten bleiben.
– Kooperationsprojekte mit Wohnungswirtschaft und Genossenschaften: Die CDU Köln möchte städtische Wohnungsbaugesellschaften wie die GAG ermutigen, vermehrt kleinere, bezahlbare Wohnungen für Seniorinnen bereitzustellen – inklusive Tausch- und Umzugsmodellen.
– Wohnraumberatung und Umzugsunterstützung: Wir befürworten eine städtische Beratungsstelle, die älteren Menschen aktiv hilft, von zu großen, nicht barrierefreien Wohnungen in passende Alternativen zu wechseln – ohne Mietnachteile.
Unser Ziel: Selbstbestimmtes Wohnen im Alter ermöglichen – bezahlbar, barrierefrei und sozial integriert. Dafür setzen wir uns mit konkreten Maßnahmen in Stadtentwicklung und Wohnraumpolitik ein.SPD:
Die SPD Köln will durch ein kommunales Tauschprogramm, gezielte Wohnberatung und Anreize für Vermieterinnen und Vermieter erreichen, dass alleinlebende Seniorinnen leichter in kleinere, barrierearme Wohnungen mit vergleichbaren Mietkonditionen wechseln können. Wir fordern zudem, dass städtische Wohnungsbaugesellschaften gezielt entsprechende Angebote schaffen.FDP:
Die FDP setzt sich für mehr barrierearmen Neubau und gezielte Wohnbauförderung für Seniorinnen ein. Wohnungstausch-Optionen müssen freiwillig bleiben, durch Anreize und Information könnten hier jedoch Interessenten geworben werden. Eine Plattform, die als Vermittler zwischen Interessenten und Anbietern fungiert, wäre denkbar.Volt:
Wir von Volt Köln setzen uns für mehr bezahlbaren und barrierearmen Wohnraum ein, insbesondere für alleinlebende Seniorinnen, Alleinerziehende und Frauen* mit geringem Einkommen. Unser Ziel ist es, durch innovative Wohnkonzepte wie Seniorinnen-WGs und gemeinschaftlich organisierte Frauenwohnprojekte neue Möglichkeiten zu schaff en. Wir unterstützen die Stadt dabei, diese Projekte durch fi nanzielle Anreize und organisatorische Unterstützung zu fördern. Zudem möchten wir den Bau von altersgerechten und barrierefreien Wohnungen vorantreiben, um älteren Frauen* den Umzug in kleinere, passende Wohnungen zu erleichtern. -
Wie wollen Sie für mehr finanzierbaren Wohnraum in Köln sorgen, der insb. von Alleinerziehenden, Alleinverdienerinnen sowie Frauen mit kleiner Rente oder geringem Einkommen gebraucht wird?
Grüne:
Wir wollen mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen, gerade für Alleinerziehende, Frauen mit geringem Einkommen oder kleiner Rente. Dafür fordern wir eine Quote von 50% für geförderten Wohnungsbau, die Stärkung der GAG AG als größtes Wohnungsbauunternehmen im Raum Köln, Neugründung einer der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft sowie die Förderung von genossenschaftlichen und gemeinschaftlichen Wohnbauprojekten. Außerdem soll über die grundsätzliche Vergabe im Erbbaurecht städtischer Boden in öffentlicher Hand bleiben, um Spekulation zu verhindern. Wohnraum muss für alle bezahlbar bleiben – das sehen wir als zentrales Ziel unserer sozialen und feministischen Stadtentwicklungspolitik.CDU:
Die CDU Köln steht für eine soziale Wohnungspolitik, die wirtschaftlich tragfähig und familiengerecht ist. Gerade Frauen mit niedrigem Einkommen – wie Alleinerziehende oder Rentnerinnen – brauchen besonderen Schutz auf dem angespannten Wohnungsmarkt. Daher fordern wir:
– mehr öffentlich geförderten Wohnraum: Die CDU Köln setzt sich dafür ein, dass die Stadt aktiver Flächen für sozialen Wohnungsbau bereitstellt und Fördermittel gezielt nutzt – insbesondere für die GAG und gemeinwohlorientierte Bauträger.
– Sicherung von Belegungsrechten: Wir wollen, dass mehr Wohnungen mit Sozialbindung langfristig erhalten bleiben oder neu gebunden werden – damit besonders benachteiligte Haushalte eine echte Chance auf Wohnraum haben.
– flexible Wohnformen fördern: Dazu gehören kleinere Wohnungen mit Gemeinschaftsflächen, betreute Wohnprojekte oder Wohngruppen für alleinerziehende Frauen – auch in Kooperation mit freien Trägern und Genossenschaften.
– soziale Mietstaffelung bei städtischen Wohnungsgesellschaften: Wir unterstützen eine faire Preisgestaltung, die sich am Einkommen orientiert und Härtefälle berücksichtigt.
Unser wohnungspolitisches Leitbild lautet: Köln braucht Wohnraum für alle – und dafür insbesondere mehr Angebote für die, die es auf dem Markt besonders schwer haben. Frauen in belasteten Lebenslagen gehören dabei ausdrücklich dazu.SPD:
Die SPD setzt auf sozialen Wohnungsbau, städtische Bodenbevorratung und Milieuschutzsatzungen. Wir wollen mehr geförderte Wohnungen und spezielle Kontingente für Alleinerziehende, Frauen mit geringer Rente und Geringverdienerinnen. Erbpacht und Kooperationen mit gemeinwohlorientierten Bauträgern sorgen für dauerhaft bezahlbaren Wohnraum.FDP:
Ziel der FDP ist ein vielfältiger und marktwirtschaftlich stimulierter Wohnungsmarkt, der auch finanzierbaren Wohnraum für einkommensschwächere Gruppen schafft – ohne direkte Quoten oder Zielgruppenbindung. Um mehr finanzierbaren Wohnraum zu schaffen, setzt wir dabei auf die Förderung von Neubau, sozial durchmischten Wohnraum, das Zusammenspiel von privaten, genossenschaftlichen und städtischen Akteuren sowie innovative Wohnformen. Der Abbau der zusätzlichen Kölner Bauvorschriften ist essenziell, damit Investoren in Köln wieder bauen wollen.Volt:
Siehe vorige Antwort. -
Welche Möglichkeiten sehen Sie, wie die Stadt die Einrichtung von Seniorinnen-WGs und gemeinschaftlich organisierten Frauenwohnprojekten unterstützen kann?
Grüne:
Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, Seniorinnen-WGs und gemeinschaftlich organisierte Frauenwohnprojekte gezielt zu fördern. Dafür wollen wir das städtische Büro für gemeinschaftliche Wohnbauprojekte und die MitStadtZentrale stärken.
Außerdem wollen wir städtische Grundstücke und Gebäude gezielt für solche Projekte bereitstellen und diese bei Neubauvorhaben berücksichtigen. Die grüne Fraktion sieht insbesondere in der Konzeptvergabe von städtischen Wohnungsbauflächen im Erbbaurecht eine wichtige Steuerungsmöglichkeit, um Seniorinnen-WGs und gemeinschaftliche Frauenwohnprojekte gezielt zu fördern. Durch diese Vergabepraxis kann die Stadt Anforderungen an soziale und gemeinschaftliche Wohnformen verbindlich verankern und so bezahlbaren, nachhaltigen und selbstbestimmten Wohnraum schaffen. Darüber hinaus setzen wir uns für finanzielle Förderungen ein, etwa für den barrierefreien Umbau und die gemeinschaftliche Infrastruktur, sowie für eine stärkere Beteiligung von Frauen und Seniorinnen an der Stadt- und Quartiersplanung. Wichtig ist uns auch, kooperierende soziale Träger zu unterstützen und Genehmigungsverfahren zu vereinfachen, damit gemeinschaftliche Wohnprojekte leichter realisiert werden können. So schaffen wir die Grundlage für selbstbestimmtes, bezahlbares und solidarisches Wohnen von Frauen und älteren Menschen in Köln.CDU:
Die CDU Köln unterstützt alternative Wohnformen ausdrücklich – insbesondere für Frauen im Alter oder in besonderen Lebenslagen. Seniorinnen-WGs oder gemeinschaftlich organisierte Frauenwohnprojekte können Isolation vorbeugen, Selbstbestimmung stärken und soziale Unterstützung im Alltag bieten. Zur Förderung solcher Wohnformen setzen wir uns ein für:
– gezielte Bereitstellung von Flächen und Liegenschaften, insbesondere im städtischen Bestand oder bei Neubauprojekten in öffentlicher Hand,
– Beratung und Begleitung von Initiativen, z.B. durch eine Koordinierungsstelle für gemeinschaftliches Wohnen, die Frauenwohnprojekte aktiv unterstützt,
– Kooperation mit Wohnungsbaugesellschaften wie der GAG zur Entwicklung entsprechender Pilotprojekte,
– sowie Förderprogramme zur Wohnraumanpassung und Barrierefreiheit, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Frauen oder Alleinlebender zugeschnitten sind.
Wir sehen darin eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Wohnungspolitik – mit Fokus auf Selbstbestimmung, sozialem Zusammenhalt und altersgerechtem Leben. Die CDU Köln setzt auf verlässliche Strukturen, partnerschaftliche Trägermodelle und tragfähige Konzepte.SPD:
Die SPD will Beratungs- und Förderprogramme der Stadt ausweiten, Grundstücke für gemeinschaftliche Frauenwohnprojekte bereitstellen und Gründungsinitiativen gezielt unterstützen.FDP:
Durch Informationskampagnen sowie beschriebene angedachte Plattform zum Austausch.Volt:
Siehe die erste Antwort zum Thema Wohnen.
Gewalt
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Was beabsichtigen Sie zu unternehmen, damit die Stadt Köln die Zielquoten der Istanbul-Konvention als Mindestgröße für die Schaffung von Schutzplätzen für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen erreicht?
Grüne:
Als GRÜNE Köln haben wir uns erfolgreich dafür eingesetzt, dass im Amt für Gleichstellung der Stadt Köln eine Stelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention geschaffen wird, die 2024 besetzt wurde. Das war ein wichtiger erster Schritt – aber es braucht mehr. Um die Zielquoten für Schutzplätze zu erreichen, unterstützen wir mit Nachdruck die Planung des dritten Frauenhauses. Somit werden in den kommenden Jahren weitere Schutzplätze für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen und Kinder geschaffen. Unser Ziel: Schutzplätze ausbauen, Bedarfe ernst nehmen und die Vorgaben der Istanbul-Konvention verbindlich umsetzen.CDU:
Die CDU Köln bekennt sich ausdrücklich zur Umsetzung der Istanbul-Konvention. Der Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt ist für uns ein zentrales Anliegen. Köln muss die empfohlenen Standards – mindestens ein Platz pro 10.000 Einwohnerinnen – erreichen. Wir setzen uns daher ein für:
– den bedarfsgerechten Ausbau von Frauenhausplätzen – sowohl durch städtische Mittel als auch durch Nutzung von Landes- und Bundesförderungen,
– die verstärkte Zusammenarbeit mit freien Trägern, um neue Schutzunterkünfte zu schaffen und bestehende Häuser abzusichern,
– ein strategisches Flächenmanagement, das vorsieht, bei städtischen Liegenschaften auch die Bedarfe für Schutzräume einzuplanen,
– sowie die Einbindung von Frauen mit Behinderung, Migrationshintergrund oder Kindern in die konzeptionelle Weiterentwicklung der Angebote.
Unser Ziel ist klar: Frauen, die Schutz suchen, dürfen in Köln nicht abgewiesen werden – sie brauchen Verlässlichkeit, Sicherheit und Unterstützung.SPD:
Die SPD Köln setzt sich dafür ein, dass die Zielquoten der Istanbul-Konvention für Schutzplätze endlich erfüllt werden. Wir fordern eine Aufstockung der Mittel für Frauenhäuser und Schutzwohnungen, mehr barrierefreie Plätze sowie den gezielten Ausbau durch Kooperation mit Wohlfahrtsverbänden. Die Stadt soll jährlich prüfen, ob die Kapazitäten dem Bedarf und der Konvention entsprechen, und gegebenenfalls nachsteuern.FDP:
Die FDP Köln hat sich in der Vergangenheit wiederholt für den Ausbau von Schutzstrukturen für gewaltbetroffene Frauen eingesetzt – insbesondere durch ihre langjährige Forderung nach einem dritten Frauenhaus in Köln. Aber auch diese Plätze werden leider nicht ausreichen. Wir werden daher weiterhin für noch mehr Schutzräume kämpfen. Die FDP möchte mehr Sicherheit für Frauen auch im privaten Umfeld schaffen und die Zusammenarbeit mit freien Trägern intensivieren.Volt:
Die Umsetzung der Istanbul-Konvention ist für uns von zentraler Bedeutung. Wir setzen uns dafür ein, dass die Stadt Köln die Zielquoten für Schutzplätze für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen* erreicht. -
Wie wollen Sie sicherstellen, dass es dauerhaft bedarfsdeckende und barrierefreie Beratungs- und Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen in Köln gibt?
Grüne:
Mit dem geplanten dritten Frauenhaus schaffen wir ein Schutzangebot, das inklusiver und barrierearmer gedacht wird. Es braucht langfristig auch eine Absicherung der Beratungsstellen – nicht nur projektbezogen. Der Ausbau mobiler und digitaler Angebote muss zudem gefördert werden, um Hürden für Betroffene zu senken. Generell sollten alle Angebote so weiterentwickelt werden, dass sie sprachlich, körperlich und psychisch barrierefrei erreichbar sind. Nur mit verbindlicher Finanzierung, strukturellem Ausbau und Vielfalt in der Ausgestaltung wird Gewaltschutz in Köln allen gerecht – daran arbeiten wir.CDU:
Die CDU Köln steht für eine umfassende Infrastruktur gegen Gewalt – niedrigschwellig, bedarfsgerecht und barrierefrei. Beratungsangebote müssen dauerhaft finanziell abgesichert und räumlich gut erreichbar sein. Wir fordern konkret:
– eine Verstetigung der Finanzierung für Beratungsstellen, insbesondere für Frauenberatungsstellen, Interventionsstellen bei häuslicher Gewalt und spezialisierte Träger (z.B. für geflüchtete Frauen oder LSBTIQ+),
– barrierefreie Zugänge – sowohl baulich als auch sprachlich (z.B. durch Mehrsprachigkeit, leichte Sprache und barrierearme Webseiten),
– regelmäßige Bedarfsanalysen, um Lücken zu erkennen und Versorgung flächendeckend sicherzustellen,
– sowie Kooperationsformate mit Jugendhilfe, Polizei, Gesundheitswesen und Schulen, um Früherkennung und niedrigschwellige Zugänge zu verbessern.
Die CDU Köln befürwortet zudem die Einrichtung eines städtischen Runden Tisches gegen Gewalt an Frauen, um Expertise aus Trägerlandschaft, Verwaltung und Politik dauerhaft zu bündeln.SPD:
Die SPD macht sich stark für die langfristige und auskömmliche Finanzierung von Beratungs- und Hilfsangeboten für gewaltbetroffene Mädchen und Frauen. Wir wollen, dass diese Angebote flächendeckend, anonym, rund um die Uhr erreichbar und barrierefrei sind. Qualifizierung und Sensibilisierung des Personals sowie die stärkere Vernetzung der Akteure sind für uns ebenso zentral wie der Ausbau spezifischer Angebote z.B. für Frauen mit Behinderung oder Fluchterfahrung.FDP:
Die FDP Köln setzt sich entschieden dafür ein, dass betroffene Mädchen und Frauen dauerhaft Zugang zu verlässlichen, bedarfsgerechten und barrierefreien Beratungs- und Hilfsangeboten haben. Es ist unser Anspruch, dass jede Frau in Köln in einer Gewaltsituation schnell und unbürokratisch Unterstützung findet – unabhängig von Alter, Herkunft oder körperlichen Einschränkungen.
Wir werden das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen immer wieder öffentlich und politisch ansprechen, um Bewusstsein zu schaffen und Handlungsdruck aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig setzen wir uns aktiv dafür ein, entsprechende Mittel für ein adäquates, langfristig tragfähiges Beratungs- und Schutzkonzept im städtischen Haushalt zu verankern.Volt:
Wir fordern den Ausbau barrierefreier Beratungs- und Hilfsangebote für gewaltbetroff ene Mädchen und Frauen*. Diese Angebote müssen dauerhaft bedarfsdeckend sein und auch spezifische Bedürfnisse wie Traumatherapie und psychosoziale Unterstützung abdecken. Wir werden sicherstellen, dass die Finanzierung dieser Maßnahmen langfristig gesichert ist.
Übergreifendes / Parität
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Wie wollen Sie dafür sorgen, dass der Rat der Stadt Köln mit seinen Ausschüssen entsprechend der Gender-Mainstreaming-Strategie handelt, indem er bei seinen Entscheidungen systematisch darauf achtet, dass benachteiligende Ungleichheiten abgebaut werden?
Grüne:
Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass Gender Mainstreaming fest in allen Ratsvorlagen verankert wird. Der Rat hat auf GRÜNE Initiative bereits 2022 beschlossen, den Gender-Mainstreaming-Prozess in der Verwaltung konsequent fortzusetzen und Gender-Ziele im wirkungsorientierten Haushalt zu verankern. Wir setzen uns dafür ein, dass dieser Prozess schrittweise und mit angemessenen Ressourcen in allen Ämtern weiter vorangebracht und regelmäßig evaluiert wird.CDU:
Die CDU Köln unterstützt das Prinzip des Gender Mainstreaming als
Querschnittsaufgabe der Stadtpolitik. Bei politischen Entscheidungen müssen die Auswirkungen auf alle Geschlechter mitbedacht werden – auch ohne übermäßige Bürokratisierung. Daher fordern wir:
– verbindliche Prüffragen zu Gleichstellungsaspekten in Verwaltungsvorlagen, orientiert an vorhandenen Ratsbeschlüssen und umsetzbar für die Praxis,
– regelmäßige Schulungen und Sensibilisierung für Verwaltungsführungskräfte sowie politische Entscheidungsträger:innen,
– fachliche Zuarbeit durch die Gleichstellungsstelle, insbesondere bei Querschnittsthemen wie Stadtplanung, Bildung oder Haushalt,
– sowie die Berücksichtigung von Gender-Folgenabschätzungen bei städtischen Konzepten und Strategien – ohne Dogmatik, aber mit realem Nutzen.
Ziel ist es, Gleichstellung als Querschnittsziel im Verwaltungshandeln zu verankern, ohne dabei Entscheidungsprozesse unnötig zu verlangsamen.SPD:
Die SPD Köln will, dass der Rat alle Beschlüsse auf Geschlechtergerechtigkeit prüft. Dazu gehören feste Gender-Checks zur Entscheidungsfindung, Fortbildungen für Ratsmitglieder und gezielte Zuweisung von Verantwortung an das Amt für Gleichstellung.FDP:
Die FDP Köln steht für eine Politik, die auf individuelle Freiheit und gleiche Chancen für alle setzt. Anstatt auf starre Gleichstellungsquoten oder formale Strategien zu setzen, wollen wir benachteiligende Strukturen gezielt abbauen – durch bessere Bildung, faire Arbeitsbedingungen, digitale Teilhabe und eine familienfreundliche Infrastruktur. Im Rat der Stadt Köln sprechen wir uns dafür aus, bei politischen Entscheidungen soziale Realitäten und bestehende Hürden mitzudenken – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Lebensform. Unser Anspruch ist es, Gleichstellung konkret und lösungsorientiert umzusetzen.Volt:
Wir von Volt Köln setzen uns für eine konsequente Umsetzung der Gender Mainstreaming-Strategie ein. Der Rat der Stadt Köln muss bei seinen Entscheidungen systematisch darauf achten, benachteiligende Ungleichheiten abzubauen. -
Wie stellen Sie sicher, dass der Beschluss zügig umgesetzt wird, dass die Verwaltung der Stadt Köln den Gender-Mainstreaming-Implementierungsprozess fortsetzt und Gender-Ziele im Wirkungsorientierten Haushalt verankert (Gender-Budgeting, AN/0134/2022)[5]?
Grüne:
Der Rat hat 2022 auf GRÜNE Initiative beschlossen, Gender-Ziele in den Haushalt aufzunehmen. Wir setzten uns für eine Ausweitung auf alle Ämter, klare Indikatoren und jährliche Fortschrittsberichte ein – damit Gleichstellung auch finanziell sichtbar wird.CDU:
Die CDU Köln steht zum Ratsbeschluss AN/0134/2022 zur Einführung von Gender Budgeting. Haushaltsentscheidungen sollen transparenter machen, wie Mittel unterschiedliche Bevölkerungsgruppen erreichen – auch im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Zur Umsetzung fordern wir:
– eine verbindliche Pilotphase, die geschlechterdifferenzierte Daten erhebt und analysiert – wie im Antrag vom 04.12.2023 vorgesehen,
– die Einbindung der Gleichstellungsstelle und des Amtes für Statistik bei der Entwicklung geeigneter Steuerungskennzahlen,
– Berichtspflichten und Zwischenevaluationen, um Fortschritte messbar zumachen,
– sowie eine ressortübergreifende Koordination, die dafür sorgt, dass Gender-Budgeting kein isoliertes Instrument bleibt, sondern in Planungs- und Finanzprozesse integriert wird.
Die CDU Köln steht für ein wirkungsorientiertes Haushaltswesen, das nicht Ideologie, sondern Gerechtigkeit und Effizienz in den Fokus stellt.SPD:
Wir fordern verbindliche Umsetzung von Gender-Budgeting im Haushalt und zwar flächendecken, analog dem Modell der Stadt Wien. Die Verwaltung muss klare Gender-Ziele mit messbaren Indikatoren setzen, und deren Fortschritt öffentlich machen. Die SPD wird die Umsetzung konsequent nachhalten.FDP:
Die FDP Köln setzt sich dafür ein, dass politische Maßnahmen transparent, effizient und zielgerichtet umgesetzt werden – das gilt auch für den beschlossenen Gender-Mainstreaming-Prozess. Dabei ist uns wichtig, dass die Verankerung von Gender-Zielen im wirkungsorientierten Haushalt nicht zur bloßen Pflichtübung wird, sondern tatsächlich zur besseren Nachvollziehbarkeit von Wirkungen beiträgt. Wir werden uns im Rat dafür starkmachen, dass die Verwaltung ihre Aufgaben zügig umsetzt, dabei aber auch wirtschaftlich und faktenbasiert handelt. Gender-Budgeting kann dann sinnvoll sein, wenn es echte Handlungsspielräume aufzeigt – nicht, wenn es zur Bürokratie ohne Mehrwert führt.Volt:
Wir fordern, dass Gender-Ziele im wirkungsorientierten Haushalt verankert werden (Gender-Budgeting) und die Verwaltung den Gender-Mainstreaming-Implementierungsprozess fortsetzt. -
Was halten Sie von einer paritätischen Besetzung von städtischen Kommissionen, Jurys, Beiräten etc., bei denen es um die Vergabe von Preisen, Fördermitteln, Stipendien u.ä. geht (z.B. in den Bereichen Kultur, Jugend, Soziales, Stadtentwicklung, Wirtschaft, Umweltschutz)?
Grüne:
Parität ist für uns GRÜNE selbstverständlich – gerade bei der Vergabe von Macht, Geld und Sichtbarkeit. Wir wollen verbindliche Paritätsregelungen in allen städtischen Gremien, damit Vielfalt mitentscheidet – in Kultur, Jugend, Stadtentwicklung und mehr.CDU:
Die CDU Köln unterstützt das Ziel, dass städtische Gremien die Vielfalt der Stadtgesellschaft widerspiegeln. Eine geschlechterausgewogene Besetzung von Jurys, Kommissionen und Beiräten trägt zur Legitimität und Qualität von Entscheidungen bei. Wir setzen uns ein für:
– die gleichberechtigte Nennung von Frauen bei der Besetzung,
– eine öffentliche Nachvollziehbarkeit der Zusammensetzung,
– die Entwicklung freiwilliger Selbstverpflichtungen für eine paritätische Zusammensetzung – insbesondere bei Gremien mit beratender oder bewertender Funktion,
– sowie die gezielte Gewinnung weiblicher Expertinnen – auch jenseits etablierter Netzwerke.
Parität ist für uns ein Ziel – nicht durch starre Quoten, sondern durch aktiven Förderung, Transparenz und Selbstverantwortung.SPD:
Die SPD befürwortet eine verpflichtende paritätische Besetzung aller städtischen Gremien und Jurys, besonders bei Vergabeentscheidungen. Entsprechende Satzungsänderungen werden von uns aktiv vorangetrieben.FDP:
Die FDP Köln hält eine paritätische Besetzung für sinnvoll und erstrebenswert, da jedes Gremium, jede Jury etc. von den Unterschieden und der Vielfalt der Geschlechter mittelfristig nur profitieren kann.Volt:
Wir unterstützen die paritätische Besetzung von städtischen Kommissionen, Jurys und Beiräten. -
Was wollen Sie dafür tun, dass in Aufsichtsräten und Vorständen sowie Geschäftsführungen von Kölner Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften Geschlechterparität erreicht wird?
Grüne:
Wir fordern klare Zielquoten für Führungspositionen in Kölner Beteiligungen – mit Berichtspflichten und Nachsteuerung, wenn Ziele verfehlt werden. Öffentliche Unternehmen müssen beim Thema Gleichstellung Vorreiter sein, nicht Nachzügler.CDU:
Die CDU Köln strebt eine ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in Führungspositionen städtischer Unternehmen an. Gerade in Aufsichtsräten und Geschäftsführungen wollen wir Vielfalt aktiv fördern. Unsere Maßnahmen:
– aktive Berücksichtigung von Qualifikation und Geschlechterverteilung bei der Besetzung durch die Stadt Köln,
– Schulung und Sensibilisierung von Auswahlgremien,
– Förderung weiblicher Führungskräfte in städtischen Strukturen, etwa durch Mentoring-Programme und gezielte Personalentwicklung,
– sowie die Evaluierung der aktuellen Besetzungsquoten und Entwicklung realistischer Zielmarken für Parität in den kommenden Jahren.
Wir setzen dabei auf Transparenz, Kompetenzorientierung und gezielte Entwicklung statt starrer Vorgaben.SPD:
Wir fordern verbindliche Quoten und transparente Berichtswege für mehr Frauen in Führungspositionen der Kölner Stadtgesellschaft. Auswahlgremien und Vertragsvergaben sollen schon bei der Bestellung Parität sichern.FDP:
Die FDP Köln setzt sich konsequent für Frauen in Führungspositionen ein, jedoch ohne Quote. Qualifikationen und Leistungen müssen immer im Vordergrund stehen. Es gibt viele hervorragende Frauen, die es gilt zu fördern, indem wir versuchen eingefahrene männliche Strukturen und Netzwerke zu durchbrechen. -
Das Landesgleichstellungsgesetz NRW gilt unmittelbar für Eigenbetriebe und eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen der Gemeinden. Welche Möglichkeiten sehen Sie, dass die Vorgaben des Landesgleichstellungsgesetzes auch in die Satzungen der städtischen Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften aufgenommen werden, wie in § 2 Abs. 2 LGG NRW[6] geboten?
Grüne:
Das LGG NRW gilt für Eigenbetriebe – wir GRÜNE wollen, dass seine Standards auch in Satzungen von Beteiligungen verankert werden. Dazu setzen wir uns für eine Gender-Klausel bei Satzungsänderungen und Neuvergaben ein – rechtlich machbar und politisch geboten.CDU:
Die CDU Köln erkennt das Landesgleichstellungsgesetz NRW als verbindlichen Rahmen für die Gleichstellungspolitik an. § 2 Abs. 2 LGG NRW legt fest, dass auch städtische Beteiligungsgesellschaften und Tochterunternehmen Gleichstellungsziele in ihren Satzungen berücksichtigen sollen. Daher setzen wir uns dafür ein:
– Gleichstellungsaspekte ausdrücklich in Satzungen zu verankern, z.B. bei anstehenden Neufassungen oder Satzungsänderungen städtischer Gesellschaften,
– den Corporate Governance Kodex der Stadt Köln entsprechend zu erweitern, um Gleichstellung als strategisches Ziel auch für die Beteiligungspolitik festzuschreiben,
– die Gleichstellungsstelle beratend in diesen Prozess einzubeziehen,
– sowie regelmäßige Berichte der Gesellschaften zur Umsetzung gleichstellungspolitischer Vorgaben in den zuständigen Gremien einzufordern.
Die CDU Köln steht für eine Gleichstellungspolitik, die nicht auf Symbolik, sondern auf Wirksamkeit und Verbindlichkeit in allen städtischen Strukturen ausgerichtet ist –
auch in wirtschaftsnahen Bereichen.SPD:
Die SPD setzt sich dafür ein, dass alle Tochterunternehmen und Beteiligungen die Standards des LGG NRW ausdrücklich in ihre Satzungen aufnehmen und regelmäßig über die Einhaltung berichten.FDP:
Siehe vorige Antwort.Volt:
Wir unterstützen die Aufnahme der Vorgaben des Landesgleichstellungsgesetzes NRW in die Satzungen städtischer Tochterunternehmen. -
Wie wollen Sie dafür sorgen, dass kommunale Mandatsträger:innen mit Familienverpflichtungen an Sitzungen problemlos teilnehmen können?
Grüne:
Politik muss familienfreundlicher werden! Wir wollen flexible Sitzungstermine, hybride Beteiligung und Kinderbetreuung bei Bedarf.
Wer sich engagiert, soll nicht zwischen Familie und Ehrenamt wählen müssen.CDU:
Die CDU Köln unterstützt die Vereinbarkeit von politischem Engagement und Familie. Insbesondere für junge Eltern oder pflegende Angehörige dürfen familiäre Verpflichtungen kein Hindernis für kommunale Mitwirkung sein. Wir setzen uns ein für:
– familienfreundliche Sitzungstermine, z.B. durch frühzeitige Planung, Vermeidung unnötiger Abendtermine oder längere Vorlaufzeiten,
– digitale oder hybride Teilnahmeformate, wenn rechtlich zulässig, etwa bei Ausschüssen, Beiräten oder Fraktionssitzungen,
– Kinderbetreuungsangebote bei besonderen Anlässen, z.B. bei Wochenendveranstaltungen oder politischen Bildungsformaten,
– sowie ein Gesprächsformat mit kommunalen Mandatsträger:innen mit Kindern, um konkrete Bedarfe sichtbar zu machen.
Für uns gilt: Kommunalpolitik muss offen sein für Menschen mit Familienaufgaben – besonders für Frauen, die noch immer einen Großteil dieser Verantwortung tragen.SPD:
Wir wollen flexible Sitzungszeiten, digitale Teilnahmemöglichkeiten und familienfreundliche Infrastruktur (z.B. Kinderbetreuung) bei allen kommunalen Sitzungen.FDP:
Die FDP Köln setzt sich dafür ein, dass politisches Engagement mit Familie und Beruf vereinbar ist. Deshalb unterstützen wir flexible und moderne Sitzungsformate, etwa durch hybride oder digitale Gremiensitzungen, die auch die Teilnahme von Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern mit Familienverpflichtungen ermöglichen. Darüber hinaus sprechen wir uns für eine bessere terminliche Planung, familienfreundliche Sitzungszeiten sowie den Ausbau unterstützender Infrastruktur – etwa durch Kinderbetreuungsangebote – aus. Politik soll kein Privileg von wenigen sein, sondern allen offenstehen, die sich engagieren wollen.Volt:
Um kommunale Mandatsträger:innen mit Familienverpflichtungen zu entlasten, setzen wir uns für hybride Sitzungsformate und fl exible Arbeitszeiten ein. -
Die Arbeit der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten umfasst sowohl die berufliche Gleichstellung ihrer Kolleginnen (interne Gleichstellung), als auch die Stabstellenfunktion zur Mitwirkung „bei allen Vorhaben und Maßnahmen der Gemeinde […], die die Belange von Frauen berühren oder Auswirkungen auf die Gleichberechtigung von Frau und Mann und die Anerkennung ihrer gleichberechtigten Stellung in der Gesellschaft haben.“[7] Wie wollen Sie erreichen, dass das Kölner Amt für Gleichstellung beiden Aufgaben voll gerecht werden kann?
Grüne:
Gleichstellung ist eine Querschnittsaufgabe und sie braucht klare Zuständigkeiten, verbindliche Strukturen und politische Rückendeckung. Im Amt für Gleichstellung der Stadt Köln sind sowohl die interne Gleichstellung (z. B. innerhalb der Stadtverwaltung) als auch die externe Gleichstellung (z.B. in Gesellschaft, Stadtentwicklung oder Gewaltprävention) mit eigenen Stellen ausgestattet – das ist eine wichtige Grundlage. Damit es beide Aufgaben wirksam erfüllen kann, setzen wir uns dafür ein, dass alle Fachämter mit ihrer Expertise und ihren Handlungsspielräumen aktiv in die Gleichstellungsarbeit eingebunden werden, das Gleichstellungsamt eine stärkere koordinierende Rolle erhält und Gleichstellung als Führungsaufgabe in der gesamten Stadtverwaltung verankert wird.CDU:
Die CDU Köln bekennt sich zur Doppelrolle der kommunalen
Gleichstellungsbeauftragten: als strategische Stabsstelle für Gleichstellung und als interne Ansprechpartnerin für die Beschäftigten der Stadtverwaltung. Damit das Amt dieser Verantwortung gerecht werden kann, setzen wir uns ein für:
– ausreichende personelle und strukturelle Ausstattung, insbesondere mit Blick auf ressortübergreifende Querschnittsthemen (z.B. Gender-Planning, Diversität, Gewaltprävention),
– eine stärkere Einbindung in strategische Prozesse, z.B. bei Haushalt, Stadtentwicklung und Personalplanung,
– klare Zuständigkeiten und Schnittstellen, um die Balance zwischen interner Beratung und fachpolitischer Steuerung zu sichern,
– sowie regelmäßige Evaluierung der Aufgabenverteilung, um Prioritäten an aktuelle Herausforderungen anzupassen.
Die CDU Köln unterstützt eine handlungsfähige, vernetzte und strategisch arbeitende Gleichstellungsstelle, die sowohl innerhalb der Verwaltung als auch nach außen
wirksam ist.SPD:
Wir fordern bessere personelle und finanzielle Ausstattung, damit das Amt für Gleichstellung sowohl interne als auch gesellschaftliche Aufgaben wirksam erfüllen kann. Beteiligung wird von Anfang an bei allen Vorhaben zur Pflicht.FDP:
Wir Freie Demokraten Köln erkennen die wichtige Doppelfunktion des Amts für Gleichstellung an – sowohl in der internen Verwaltungsstruktur als auch als Stabsstelle mit gesellschaftlicher Verantwortung. Damit beide Aufgaben erfüllt werden können, setzen wir auf eine effiziente Organisation und klare Zuständigkeiten. Wichtig ist uns, dass Gleichstellung als Querschnittsaufgabe in allen Verwaltungsbereichen mitgedacht wird – nicht durch immer mehr neue Stellen, sondern durch bessere Koordination und Sensibilisierung innerhalb der bestehenden Strukturen. So stellen wir sicher, dass Gleichstellungspolitik wirksam bleibt, ohne den städtischen Haushalt übermäßig zu belasten. Effizienz und Wirkung gehen für uns Hand in Hand. -
Welche Möglichkeiten sehen Sie, dass bei der internationalen Zusammenarbeit der Stadt das 5. SDG (Gender Equality) berücksichtigt wird?
Grüne:
Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass Gendergerechtigkeit (SDG 5) fester Bestandteil aller internationalen Partnerschaften und Projekte Kölns wird – z.B. durch gemeinsame Projekte mit feministischen Initiativen, Austauschprogramme für Frauen in Führungsrollen oder gezielte Zusammenarbeit mit Städten, die selbst Gleichstellungsstrategien verfolgen. Auch bei Förderentscheidungen im Bereich der internationalen Zusammenarbeit sollen geschlechtergerechte Kriterien verbindlich mitgedacht werden.CDU:
Die CDU Köln befürwortet, dass internationale Zusammenarbeit nicht nur wirtschaftliche oder kulturelle, sondern auch gleichstellungspolitische Perspektiven berücksichtigt. Das SDG 5 (Geschlechtergleichheit) sollte daher in ausgewählten Partnerschaften reflektiert werden. Wir setzen uns dafür ein:
– dass städtepartnerschaftliche Projekte, insbesondere mit Kommunen im Globalen Süden, gleichstellungsspezifische Komponenten enthalten können, etwa beim Zugang zu Bildung, Gesundheit oder Teilhabe,
– dass das Amt für Internationale Angelegenheiten regelmäßig über die Berücksichtigung der SDGs berichtet – auch mit Blick auf SDG 5,
– dass die Zivilgesellschaft (z.B. Fraueninitiativen oder migrantische Organisationen) stärker in die internationale Zusammenarbeit eingebunden wird,
– und dass Austauschformate zu Frauenrechten, Gleichstellung und Empowerment mit Partnerstädten aktiv gefördert werden.
Internationale Arbeit der Stadt Köln soll wertebasiert, partnerschaftlich und zukunftsorientiert sein – Gleichstellung ist dabei ein unverzichtbarer Bestandteil.SPD:
Die SPD setzt sich dafür ein, dass das SDG 5 (Gender Equality) als Prüfstein bei allen internationalen Partnerschaften und Projekten der Stadt Köln verbindlich verankert wird. -
Wie wollen Sie sicherstellen, dass die Zivilgesellschaft bei der Entwicklung der Kölner Maßnahmenkataloge für die „Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern“ einbezogen wird?[8]
Grüne:
Die Europäische Charta lebt vom Dialog. Wir GRÜNE wollen, dass die Maßnahmenkataloge gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen erarbeitet werden – etwa durch offene Fachforen, regelmäßige Beteiligungsformate und einen transparenten Rückkopplungsprozess. Nur so wird Gleichstellungspolitik demokratisch legitimiert und praxisnah umgesetzt.CDU:
Die CDU Köln steht zur Europäischen Charta für Gleichstellung auf lokaler Ebene. Eine glaubwürdige Umsetzung erfordert die Beteiligung der Stadtgesellschaft. Wir unterstützen deshalb:
– transparente Beteiligungsprozesse bei der Entwicklung und Fortschreibung von Maßnahmenkatalogen,
– Fachdialoge mit Verbänden, Trägern und Gleichstellungsinitiativen, insbesondere mit solchen, die praktische Expertise mitbringen (z.B. AKF Köln, autonome Frauenhäuser, Mütterzentren),
– digitale Beteiligungsformate, um auch jüngere Zielgruppen zu erreichen,
– sowie regelmäßige Evaluationen und Feedbackmöglichkeiten zur Wirkung der Maßnahmen.
Gleichstellung braucht Mitwirkung. Die CDU Köln setzt dabei auf Dialog, Offenheit und Verlässlichkeit – statt Symbolpolitik.SPD:
Wir befürworten die systematische Einbindung der Zivilgesellschaft durch offene Foren, Workshops und digitale Beteiligungsformate bei der Entwicklung aller Maßnahmen zur Europäischen Charta für Gleichstellung.
[1] Um Antworten gebeten wurden die Kölner Parteien Grüne, CDU, SPD, Linke, FDP und Volt. Die Listung entspricht ihrer Größe im aktuellen Rat der Stadt Köln.
[2] Volt Köln hat die Anworten wie folgt ergänzt:
Diese Antworten spiegeln unsere Überzeugung wider, dass eine geschlechtergerechte und inklusive Politik die Grundlage für eine lebenswerte Stadt ist.
Frauen* = Frauen, Trans und Inter. Wir betrachten Gleichstellung nicht nur als Gleichstellung für Frauen, sondern Gleichstellung aller Geschlechter.
[3] Vgl. Ausschuss für die Gleichstellung von Frauen und Männern: Änderungsantrag zu TOP 2.1 – „Gender Planning […]“ (05.12.2022), https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=908700&type=do, sowie Ausschuss für die Gleichstellung von Frauen und Männern: Symposium zur Umsetzung von Chancengleichheit in der Raumentwicklung (04.12.2023), https://ratsinformation.stadt-koeln.de/to0050.asp?__ktonr=387907
[4] Ausschuss für die Gleichstellung von Frauen und Männern: Ergänzung der Richtlinien des Rates für die Neu- und Umbenennung von Straßen und Plätzen hinsichtlich der Benennung nach Frauen (12.06.2023), https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=931595&type=do
[5] Vgl. Ausschuss für die Gleichstellung von Frauen und Männern: Förderung des Gender-Mainstreaming Implementierungsprozesses (13.06.2022), https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=879575&type=do, sowie Ausschuss für die Gleichstellung von Frauen und Männern: Gender-Budgeting Pilotämter (04.12.2023), https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=963941&type=do
[6] Vgl. https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_detail?sg=0&menu=0&bes_id=4847&anw_nr=2&aufgehoben=N&det_id=553296
[7] Gemeindeordnung NRW § 5, https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_detail?sg=0&menu=1&bes_id=6784&anw_nr=2&aufgehoben=N&det_id=679565
[8] Vgl. Artikel 5 der Europäischen Charta der Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene: https://www.rgre.de/fileadmin/user_upload/pdf/charta_gleichstellung/2022_Europ_Charta_Gleichstellung_DE (S. 13)