Unzahl sexueller Übergriffe an Silvester 2015

Frauendemos am Dom 2016
Foto: Elke Wetzig, WikimediaCommons

Völlig schockiert und entsetzt sind wir über diese Eskalation sexualisierter Gewalt gegen Frauen im Umfeld gemeinschaftlichen Feierns im öffentlichen Raum.

Gut, dass seitens der Stadt Köln sofort Konsequenzen für weitere Anlässe dieser Art gezogen wurden: Wenn viele Menschen in der Kölner Innenstadt erwartet werden, kommt ein besonderes Sicherheitskonzept zum Tragen, wie es auch bei Groß-Events verlangt wird, die eine/n VeranstalterIn zuzuordnen sind. Eine gemeinsame Koordinierungsgruppe aller Verantwortlichen (Polizei, Stadt Köln und Ordnungsdienste) wird über die konsequente Umsetzung des Sicherheitskonzepts wachen und auf besondere Ereignisse und Entwicklungen sofort reagieren. Teil des neuen Sicherheitskonzeptes sind u.a. „Einsatz von mobiler Videoüberwachung, Ausleuchtung von potentiellen Gefahrenstellen, ein angemessener Kräfteeinsatz sowie der Einsatz von Sprachmittlern.“
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Köln, 5. Januar 2016, 18:14 h)

Gefreut haben wir uns auch über jede besonnene Stellungnahme in den Medien und den sozialen Netzwerken, die von Pauschalisierungen und Beschimpfungen Abstand nahm und Solidarität mit den Opfern zeigte. Hier einige Beispiele:

Die Kölner Frauen haben ebenfalls sofort reagiert und in mehreren Demonstrationen erfolgreich gezeigt, dass niemand ihnen den öffentlichen Raum nehmen kann:


Mit Anklicken des YouTube-Videos wird eine Verbindung zum Server von YouTube in den USA hergestellt, damit das Video abgespielt werden kann. Dabei werden u.a. die IP-Adresse gespeichert und Cookies für Google gesetzt. Mehr dazu: Datenschutz.

Bleibt nur zu hoffen, dass weiterhin die richtigen Konsequenzen gezogen werden, sowohl auf Bundesebene (besseres Sexualstrafrecht), als auch auf kommunaler Ebene. Sehen Sie unsere diesbezüglichen Fragen an die Kölner Politik mit den zugehörigen Antworten:

AKF-Wahlprüfsteine zu den Kommunalwahlen (Auszug)

Finanzen

  • Wie sehen Sie die finanzielle Situation der unterschiedlichen frauen- und mädchen-spezifischen Einrichtungen und Angebote in Köln?

Gewalt

  • Welche Möglichkeiten sehen Sie als Kommune dazu beizutragen, dass mehr von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen die Scheu verlieren, Hilfe und Unterstützung in Anspruch zu nehmen?
  • Halten Sie die vorhandenen Beratungs- und Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen in Köln für ausreichend und dauerhaft finanziert?
  • Erachten Sie die derzeitige Anzahl von Plätzen in Kölner mädchenspezifischen Wohngruppen, Zufluchtsstätten für Mädchen und in Frauenhäusern für ausreichend?

…zu den AKF-Kommunalwahlprüfsteinen mit den Antworten